92 Prozent der Delegierten des Wahlkreises der SPD haben Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius zum Direktkandidaten des Wahlkreises Hannover (Niedersachsen) gewählt. Noch hat der Politiker kein Bundestagsmandat, doch das soll sich nun ändern.
Pistorius war zuvor niedersächsischer Innenminister und davor sieben Jahre lang Bürgermeister in Osnabrück. Sein Heimatwahlkreis ist jedoch bereits vergeben. Der 64-Jährige tritt daher als SPD-Direktkandidat für den Wahlkreis Hannover Stadt II an.
SAT.1 REGIONAL-Video vom 10.12.2024
Wahlkreis seit 1949 fest in SPD-Hand
Die Stadt Hannover bezeichnete der frühere Oberbürgermeister von Osnabrück und langjährige Innenminister von Niedersachsen als seine zweite Heimat, auch wenn beim Fußball seine Liebe weiter ungeteilt dem VfL Osnabrück gelte. Pistorius räumte ein, nicht alle Initiativen und Akteure in dem Wahlkreis zu kennen, versprach aber, er wolle so oft wie möglich in Hannover sein.
Die SPD hat den Wahlkreis Hannover-Stadt II seit 1949 nach Parteiangaben immer direkt gewonnen. Auch die früheren SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher und Erich Ollenhauer traten dort an. Bei der Wahl 2021 ging das Mandat an Yasmin Fahimi, die es mittlerweile für das Amt der DGB-Vorsitzenden niedergelegt hat. Bei den Zweitstimmen lag die SPD in dem Wahlkreis zuletzt allerdings hinter den Grünen.
SAT.1 REGIONAL/dpa