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Auf der Katzen-Sozialstation des Hamburger Tierschutzvereins von 1841 e. V. (HTV) werden gerade 12 Katzen betreut, die am 24. Februar 2023 in zwei Pappkartons in einem Müllcontainer ausgesetzt wurden – bei nur drei Grad Celsius. Alle sollen in einem verwahrlosten und stark unterernährten Zustand gewesen sein. Ursprünglich waren es 13 Tiere, eine Katze hat nicht überlebt, teilt das Tierheim mit. Es sei Strafanzeige gegen ­Unbekannt gestellt worden, der HTV setzt eine Belohnung für sachdienliche Hinweise aus.

„Das Fell war so verfilzt, dass die Tiere geschoren werden mussten. Einige hatten sogar Kaugummi in ihrem Pelz“, erzählt Tierpflegerin Julia Holtfrerich, die die Katzen von Anfang an betreut. Bei einigen Katzenkindern war Narkose nötig. Da es sich bei Faltohr- und auch Perserkatzen um sogenannte Qualzuchten handelt, brachten die kleinen Patienten einige Hindernisse mit. „Sie haben extrem flache Gesichter mit der Folge, dass sie schlecht Luft bekommen und Tränenflüssigkeit herausläuft. Das heißt, man muss als Mensch häufig beim Putzen des Gesichts nachhelfen, weil sie es selbst nicht können“, erklärt Tierpflegerin Kerstin Schulz, die sich um ihre Vermittlung kümmert.

Foto: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (HTV)

Kater-Junges erholt sich von Atemproblemen

Ein Kater-Junges konnte sich nach einer Nacht in einer Sauerstoffbox von seinen akuten, besorgniserregenden Atemproblemen bereits erholen: „Atemprobleme sind bei kurzschnäuzigen Tieren nicht ungewöhnlich, mit Schnupfen gepaart kann eine derartige Schädeldeformation sogar lebensgefährlich werden. Ohne unsere sofortige intensivmedizinische Behandlung wäre das Jungtier womöglich verstorben“ teilt HTV-Tierarzt Danilo Saß mit.

Neues Zuhause gesucht

Da die zuständige Behörde die Katzen rechtlich bereits zur Vermittlung freigegeben hat, können die Stubentiger nach ihrer Genesung und frisch gestärkt in ein neues, liebevolles Zuhause ziehen.

Foto: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (HTV)

Wer kann Hinweise auf die Halter:innen liefern?

Da der ermittelnden Behörde und dem HTV die verantwortlichen Halterinnen oder Halter der 13 Katzen weiterhin nicht bekannt sind, bittet der HTV nun dringend um Hinweise, die der Polizei bei ihrer Fahndung weiterhelfen können: Wer hat am 24. Februar 2023 in der Hindenburgstraße 54 auffällige Personen oder Handlungen beobachtet? Wer kennt die Scottish-Fold- oder Perser-Katzen – oder weiß, dass entsprechende Katzen nicht mehr in ihrem Zuhause sind? Bitte wenden Sie sich umgehend an die HTV-Tierschutzberatung: telefonisch unter der 040 211106-25 oder per E-Mail an tierschutzberatung@hamburger-tierschutzverein.de. Der HTV setzt für Hinweise, die zu den für die Aussetzung verantwortlichen Personen führen, eine Belohnung von 500 Euro aus, die von einem spendablen Mitglied um weitere 500 Euro auf 1.000 Euro erhöht wurde.

Foto: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (HTV)
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