Dass Medikamente in Apotheken knapp sind, ist kein neues Phänomen. Aber die Situation wird immer dramatischer – auch in Niedersachsen. Gut 300 Medikamente sind laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte aktuell von einem Lieferengpass betroffen. Das heißt, sie sind mehr als zwei Wochen lang nicht wie gewohnt verfügbar. Normalerweise sind es zehn bis zwölf Artikel, die nicht lieferbar sind.
Für manche Kundinnen und Kunden ändert sich vorerst nur das Aussehen der Verpackung, der Hersteller, von dem ihr Medikament kommt. Andere hingegen müssen auf einen anderen Wirkstoff umsteigen und abwarten, ob es anschlägt. Für Arztpraxen, die aktuell ohnehin am Limit arbeiten, bedeutet das zusätzlichen Mehraufwand, weil für jede Patientin und jeden Patienten eine individuelle Alternative gesucht werden muss.
SAT.1 REGIONAL hat mit Michele Mario Gebauer, dem pharmazeutisch-technischen Assistenten aus Garbsen unter anderem darüber gesprochen, woran es liegt, dass bestimmte Medikamente momentan so schwer zu beschaffen sind.