Bei der Zahl der Straftaten in Niedersachsen hat es lange nur eine Richtung gegeben: nach unten. 2022 allerdings stieg diese Zahl erstmals seit Jahren. Besonders stark nahmen die Fallzahlen in Zusammenhang mit Körperverletzungen, Bedrohung, Diebstählen sowie bei der Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen zu.
Wie hat sich dies im vergangenen Jahr entwickelt? Das geht aus der polizeilichen Kriminalstatistik für 2023 hervor, die Innenministerin Daniela Behrens (SPD) am Montag (10 Uhr) vorstellt. 2022 hatte die niedersächsische Polizei 523.966 Straftaten registriert – knapp 11 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Dunkelfeldstudie: 40.000 zufällig ausgewählte Menschen befragt
Außerdem werden die Ergebnisse der neuen Dunkelfeldstudie vorgelegt. Dazu wurden 40.000 zufällig ausgewählte Menschen über 16 Jahren unter anderem zu nicht angezeigten Straftaten und ihrem persönlichen Sicherheitsempfinden befragt. Ein besonderes Augenmerk lag früheren Angaben zufolge auf dem Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei und ob es etwa durch Verschwörungserzählungen gelitten habe. Die anonyme Erhebung ermögliche es, über das sogenannte Hellfeld der angezeigten Straftaten hinauszuschauen, sagte Behrens.
SAT.1 REGIONAL/dpa