Massive Falttore für weitere Zufahrt am Hamburger Flughafen

Nachdem 2023 ein Geiselnehmer mit seiner Tochter auf das Vorfeld des Flughafens gerast war, ist die Sicherheit an den Einfahrten erhöht worden. Marcus Brandt/dpa
Nachdem 2023 ein Geiselnehmer mit seiner Tochter auf das Vorfeld des Flughafens gerast war, ist die Sicherheit an den Einfahrten erhöht worden. Marcus Brandt/dpa

Hamburg (dpa/lno) –

Der Hamburger Flughafen hat seine Sicherheitsmaßnahmen an den Zaunanlagen weiter erhöht. Derzeit werde eine Zufahrt in der Nähe des Geschäftsfliegerzentrums unter anderem mit massiven Falttoren und versenkbaren Pollern ausgestattet, sagte eine Sprecherin des Flughafens. Diese Arbeiten sollen noch bis etwa Mitte Oktober dauern. Damit seien nun alle Wachen entsprechend ausgestattet.

Sicherheit nach Geiselnahme erhöht

Die Sicherheitstechnik an den Außengrenzen des Flughafens war geprüft und verstärkt worden, nachdem im November 2023 ein Mann mit einem Mietwagen auf das Vorfeld des Flughafens gerast war und dort Brandsätze aus dem Fenster geworfen hatte. Zuvor hatte der Mann seine vierjährige Tochter aus der Wohnung seiner Ex-Frau im niedersächsischen Stade entführt. 

An einem Tor in der Nähe der Terminals hatte er mit dem Auto drei Schranken überfahren. Er forderte ein Flugzeug zur Ausreise mit der Tochter in die Türkei und drohte, sich und das Kind in die Luft zu sprengen. Ein vermeintlicher Sprengstoffgürtel erwies sich später als Attrappe. Der Mann wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt, dagegen legte er Revision ein.

Vier Millionen Euro investiert

Die mehr als 20-stündige Unterbrechung des Flugbetriebs hatte europaweite Auswirkungen. Dabei entstand den Angaben zufolge ein Schaden in Millionenhöhe. Gleichzeitig hat der Flughafen den Vorfall zum Anlass genommen, die Sicherheitstechnik auf den neuesten Stand zu bringen. Vier Millionen Euro sollten dafür 2024 investiert werden.

© dpa-infocom, dpa:240924-930-242084/1

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