Sanierung der Fehmarnsundbrücke wird teurer als geplant

Da sich die Fehmarnsundbrücke in einem schlechteren Zustand befindet als erwartet, steigen die Kosten der Sanierung erneut an. (Archivbild) Christian Charisius/dpa
Da sich die Fehmarnsundbrücke in einem schlechteren Zustand befindet als erwartet, steigen die Kosten der Sanierung erneut an. (Archivbild) Christian Charisius/dpa

Fehmarn (dpa/lno) –

Die Sanierung der Fehmarnsundbrücke wird knapp 40 Millionen Euro teurer als bislang geplant. Es sind mehr Arbeiten nötig als erwartet, erklärte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Wie das Bundesverkehrsministerium gegenüber dem Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestags mitteilte, werden nun 91 Millionen Euro für die Instandsetzung veranschlagt. Zuvor hatten die «Lübecker Nachrichten» berichtet.

Anders als zunächst vorgesehen werden derzeit alle 80 Stahlseile des Mittelbogens ersetzt. Aufgrund der windigen Lage nimmt der Austausch mehr Zeit und Kosten in Anspruch, erklärte der Sprecher. Die Substanz der Betonpfeiler müsse von Tauchern noch untersucht werden, bevor genaue Kosten feststünden. Die Sanierung der kombinierten Straßen- und Schienenbrücke trägt zu zwei Dritteln das Land, ein Drittel die Deutsche Bahn.

Weitere Millionensumme für Anbindung nach Dänemark?

Langfristig soll ein kombinierter Straßen- und Eisenbahntunnel die Brücke ablösen. Damit soll auch der derzeit in Bau befindliche Ostseetunnel nach Dänemark angebunden werden. Die Fehmarnsundbrücke würde dann nur noch für leichten Verkehr wie Fußgänger und Radfahrer dienen. Die Brücke dennoch zu erhalten, «war ausdrücklicher Wunsch der Region», erklärte der DB-Sprecher.

Wird der Fehmarnsundtunnel jedoch nicht pünktlich zur Eröffnung des Ostseetunnels 2029 fertig, müsste die alte Brücke bis zu dessen Fertigstellung als Ausweichstrecke genutzt werden. Dies würde weitere 61 Millionen Euro für die notwendige Anbindung kosten. Eine Entscheidung darüber falle zum «spätest möglichsten Zeitpunkt», erklärte der Sprecher. Selbst dann könnten Güterzüge die Brücke nur mit sehr geringer Last befahren.

© dpa-infocom, dpa:241001-930-248936/1

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