Zwei Nester der Asiatischen Hornisse seien kürzlich in Hamburg erfolgreich entfernt worden. Dies teilte die Hamburger Umweltbehörde am Freitag in einer Pressemitteilung mit. Die Behörde bittet Hamburger:innen weiter, Sichtungen von Tieren und Nestern der gebietsfremden Asiatischen Hornisse zu melden.
Die beiden in diesem Jahr bekannt gewordenen Nester der Asiatischen Hornisse in Blankenese und in Planten un Blomen seien erfolgreich entfernt worden. Einzeltiere seien erst Anfang Oktober aus der Nähe der Neststandorte gemeldet worden. Über eine Suche mit Kleinst-Sendern, die den Hornissen umgebunden wurden, konnten die Tiere verfolgt und die Nester gefunden werden.
Nachdem die ursprünglich aus Südostasien stammende Asiatische Hornisse in den Jahren 2019 und 2020 aus den Quartieren rund um die Horner Rennbahn und die Billerhuder Insel gesichtet worden sei und auch aus Osdorf und Allermöhe Meldungen vorlagen, habe es von 2021 bis 2023 Einzelfunde von Nestern aus Farmsen, Mümmelmannsberg, Fuhlsbüttel, Ottensen und dem Hamburger Hafen gegeben.
Hornissenart für Menschen weitestgehend ungefährlich
Durch Hinweise aus der Bevölkerung seien die einzelnen Vorkommen der meist unauffällig lebenden und für den Menschen weitestgehend ungefährlichen Hornissenart bekannt worden, so dass die Nester gesucht und entfernt werden konnten. Die Nester werden nach Angaben der Umweltbehörde allerdings in unmittelbarer Umgebung verteidigt, so dass man sich diesen, vor allem im Frühjahr, wenn die Nester noch bodennah sind, bevor die Tiere im Sommer mit ihren Nestern meist hoch in die Bäume ziehen, nicht nähern sollte.
Durch die konsequenten Maßnahmen der Umweltbehörde, die Nester ausfindig zu machen und zu entnehmen, habe bislang eine starke Vermehrung dieser Art in Hamburg und eine Ausbreitung in die angrenzenden Bundesländer verhindert werden können. Das kleine Hamburger Vorkommen sei zurzeit noch isoliert. Die Ausbreitung der Art von Frankreich über Belgien, die Niederlande und Südwestdeutschland habe dieses Jahr Bremen erreicht, so dass eine stärkere Ausbreitung in Zukunft auch für Hamburg zu erwarten sei.
Umweltbehörde bittet um Meldung von Sichtungen
Sichtungen von Einzeltieren oder von freihängenden Nestern der Asiatischen Hornisse, die bei dem derzeitigen Laubfall in den Bäumen sichtbar werden, bittet die Umweltbehörde unter Nennung des Funddatums, Fundortes und mit Foto oder Video unter www.ahlert-nord.de oder per E-Mail an invasive-arten@bukea.hamburg.de zu melden.
Von der Europäischen Hornisse unterscheide sich die asiatische Verwandte vor allem durch die fast vollständig schwarze Färbung bis auf einen gelborangenen Streifen am Hinterleib und die sehr scharf abgegrenzten gelben Beine. Auch sei die Asiatische Hornisse die einzige in Hamburg vorkommende Hornissen-Art, die hoch oben in Bäumen völlig freihängende Papier-Nester baue.
SAT.1 REGIONAL/ Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft