Lea Marlen Woitack nach den «Roten Rosen» wieder Professorin

Lea Marlen Woitack ist die neue Heldin der ARD-Serie «Rote Rosen», ihr zweites Standbein ist die Lehre an einer Hochschule.  Philipp Schulze/dpa
Lea Marlen Woitack ist die neue Heldin der ARD-Serie «Rote Rosen», ihr zweites Standbein ist die Lehre an einer Hochschule. Philipp Schulze/dpa

Lüneburg (dpa) –

Zwei Standbeine empfindet Schauspielerin Lea Marlen Woitack als ideal. «Ich bin ganz froh darüber, regelmäßig zu spielen und dann meine Professur in München zu haben», erzählt die 37-Jährige während der Dreharbeiten zur 23. Staffel der ARD-Serie «Rote Rosen». Seit April lebt sie am Drehort Lüneburg und war vom Pensum überrascht: «Da habe ich schon geschluckt.» Besonders gewöhnungsbedürftig: der frühe Arbeitsbeginn und ein Wecker, der um fünf Uhr morgens klingele. 

Die gebürtige Hannoveranerin spielte bereits fünf Jahre in der RTL-Serie «Gute Zeiten, schlechte Zeiten». Ihre Erfahrungen am Set der Rosen will sie nach Drehschluss Mitte Dezember erst einmal sacken lassen und dann mit ihren Studentinnen und Studenten an der Hochschule Macromedia teilen: «Ich werde den Fokus neu legen, auf die Selbstständigkeit, die wir als Schauspieler mitbringen müssen, und auf die Softskills, die Umgangsformen im Team.» Die Atmosphäre bei den Rosen sei eine besondere, quasi wie eine kleine Familie.

In 150 Folgen der neuen Staffel, die am 22. November im TV startet, steht Woitack als Karrierefrau Svenja Jablonski im Mittelpunkt, die sich nach dem Tod einer Freundin mit zwei mutterlosen Patenkindern konfrontiert sieht. Während sie mit ihrer Rolle als Hotelchefin und Ersatzmutter hadert, kämpft der leibliche Vater Vivian Frey um die Zwei und kommt der Hauptdarstellerin näher. «Ob sie zusammenfinden, lassen wir offen», sagt Produzent Jan Diepers. 

Aktivere Rolle der Hauptdarstellerinnen

Nach 18 Jahren sei die Serie dabei, sich zu wandeln: «Die Heldinnen sind aktiver geworden», erklärt Diepers im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Die Neuorientierung der Frauen, die stets im Vordergrund steht, sei in den Anfangsjahren stets von Schicksalsschlägen oder dem Fremdgehen des Mannes ausgelöst worden. «Das ist glücklicherweise nicht mehr zeitgemäß», sagt er. Sich mehr auf den Beruf zu konzentrieren, könne heute auch in der Telenovela eine positive Entscheidung sein. 

Bestes Beispiel sei die 91 Jahre alte Brigitte Antonius, die immer noch zum Team gehöre: «Sie ist wahrscheinlich die modernste Frau überhaupt, sie wird immer bei uns reinpassen.» Für Lea Marlen Woitack geht es in einem Monat zurück an die Uni. «Ich versuche, sie zu überzeugen, im Mai wiederzukommen», sagt Diepers. 

Die Serie läuft von Montag bis Freitag im Ersten, jeweils um 14.10 Uhr. In den Staffeln stehen Frauen über 40 und ihr Leben im Mittelpunkt.

© dpa-infocom, dpa:241107-930-281639/1

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