Kleinschmidt bleibt AfD-Landeschef und wird Spitzenkandidat

Mitglieder der AfD sitzen beim Landesparteitag der AfD Schleswig-Holstein im Bürgerhaus an ihren Plätzen. Georg Wendt/dpa
Mitglieder der AfD sitzen beim Landesparteitag der AfD Schleswig-Holstein im Bürgerhaus an ihren Plätzen. Georg Wendt/dpa

Henstedt-Ulzburg (dpa/lno) –

Die schleswig-holsteinische AfD hat ihren Vorsitzenden Kurt Kleinschmidt für zwei weitere Jahre an der Spitze des Landesverbands bestätigt. Der 57 Jahre alte ehemalige Soldat aus Nordfriesland wurde bei einem Parteitag in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) mit 54 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Als Stellvertreter wurden Volker Schnurrbusch und Julian Flak in ihren Ämtern bestätigt.

Der Landesparteichef soll die Partei zudem als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf führen. Mit 51 Prozent der Stimmen wählten die Delegierten Kleinschmidt auf den ersten Platz der Landesliste für die Bundestagswahl. Der bisher einzige Bundestagsabgeordnete aus Schleswig-Holstein, Gereon Bollmann (70), landete mit 50,4 Prozent auf Platz 2. 

Vor dem Bürgerhaus, in dem die rund 300 Delegierten den Parteitag abhielten, hatten sich am Samstag Hunderte Menschen zu zwei verschiedenen Demonstrationen versammelt, um gegen die Veranstaltung zu protestieren. Dazu hatte das bürgerliche Henstedt-Ulzburger Bündnis für Demokratie und Vielfalt gemeinsam mit Gewerkschaften und anderen Initiativen gegen Rechts zur Demonstration aufgerufen. Die Polizei sprach von rund 200 Menschen, die Veranstalter von rund 400 Teilnehmenden.

Zudem waren der Polizei zufolge etwa 400 Menschen dem Aufruf einer männlichen Privatperson zu einem Aufzug durch die Stadt am Samstag gefolgt. Dort gab kleinere Zwischenfälle zwischen den Demonstrierenden und den Einsatzkräften, jedoch keine Festnahmen oder Verletzten. 

Am Sonntag waren noch etwa ein Dutzend Menschen für kreativen Protest mit einer Mahnwache an das Bürgerhaus gekommen. 

Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg hatte mehrfach vergeblich versucht, Versammlungen der AfD zu verhindern. Der Landesverband wählt den Ort regelmäßig für seine Landesparteitage.

© dpa-infocom, dpa:241103-930-277770/3

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