Radioaktives Radon in Gebäuden? Messaktion im Weserbergland

Nach Empfehlung von Strahlenschützern sollten in Häusern und Wohnungen Radon-Messungen gemacht werden. (Symbolbild)  Uli Deck/dpa
Nach Empfehlung von Strahlenschützern sollten in Häusern und Wohnungen Radon-Messungen gemacht werden. (Symbolbild) Uli Deck/dpa

Hameln/Holzminden (dpa/lni) –

Zum Schutz vor radioaktivem Radon können Menschen im Weserbergland ihre Häuser auf das nicht wahrnehmbare Edelgas Radon untersuchen lassen. Bis Ende des Monats bietet das Land Niedersachsen derzeit kostenlose Messungen in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden an, wie der zuständige Landesbetrieb mitteilte. In der Region gebe es ergiebige Radon-Quellen im Untergrund.

Für die Überprüfung erhalten Haushalte vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) kleine Messgeräte, sogenannte Dosimeter. Die Geräte seien unkompliziert und würden über zwölf Monate automatisch wichtige Erkenntnisse sammeln, die der eigenen Gesundheit dienten, sagte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne), der gebürtig aus Holzminden stammt.

Zuletzt gab es eine vergleichbare Messkampagne im Südharz mit mehr als 900 teilnehmenden Haushalten. Demnach war in 84 Prozent der untersuchten Gebäude die Radonbelastung unkritisch. Die Aktion helfe auch dabei, die Radon-Vorkommen in Niedersachsen besser zu erfassen.

Häufiger Auslöser von Lungenkrebs

Radon ist laut dem Bundesamt für Strahlenschutz nach dem Rauchen einer der häufigsten Auslöser von Lungenkrebs. Man kann es laut dem Bundesamt weder sehen noch riechen oder schmecken. Das radioaktive Edelgas entsteht überall im Erdboden und schon kleinste Undichtigkeiten eines Gebäudes im Boden reichen aus, um das radioaktive Gas eindringen zu lassen. Bei unzureichender Belüftung kann es sich nach NLWKN-Angaben in Innenräumen ansammeln. Betroffen sind vor allem Keller- oder Erdgeschossräume.

© dpa-infocom, dpa:241115-930-289800/1

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