Eckernförde (dpa/lno) –
Der Prozess wegen schweren Bandendiebstahls gegen vier Soldaten vor dem Amtsgericht Eckernförde wird am Donnerstag (09:00 Uhr) neu gestartet. Der erste Prozess im Februar gegen die Soldaten war geplatzt, nachdem das Gericht einem Befangenheitsantrag der Verteidiger gegen einen Schöffen stattgegeben hatte. In dem Prozess war nicht einmal die Anklage verlesen worden.
Den Soldaten wirft die Staatsanwaltschaft vor, Ausrüstungsgegenstände der Bundeswehr im Wert von insgesamt etwa 115.000 Euro gestohlen zu haben. Die Taten sollen sich zwischen dem 28. Januar und dem 22. Mai 2022 ereignet haben. Die Soldaten sollen insbesondere Digitalkameras, Spezialkopfhörer mit Sprechsatz, Kompasse, Funkgeräte und Ferngläser gestohlen haben. Tatorte waren Alt Duvenstedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde), Eckernförde und Seedorf in Niedersachsen.
Einem 22-Jährigen wird zudem vorgeworfen, im Mai 2022 in Itzehoe ohne erforderliche Erlaubnis mit explosionsgefährlichen Stoffen umgegangen zu sein. Der Soldat soll unerlaubt verschiedene Waffen besessen beziehungsweise hergestellt haben. Ihm werden Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz zur Last gelegt. Bei ihm wurden neben Waffen verschiedene Gegenstände zur Herstellung von Sprengstoffen und Sprengkörpern gefunden.
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