Lichter, Maritimes und Rekorde – Weihnachtsmärkte im Norden

Ein gläserner Weihnachtsbaum auf einem Weihnachtsmarkt in Leer ist ein besonderer Hingucker. (Archivfoto)  Lars Klemmer/dpa
Ein gläserner Weihnachtsbaum auf einem Weihnachtsmarkt in Leer ist ein besonderer Hingucker. (Archivfoto) Lars Klemmer/dpa

Hannover (dpa/lni) –

Sie bringen Licht in die dunkle Jahreszeit und sind ein Treffpunkt: die Weihnachtsmärkte. Für viele Menschen zählt die Adventszeit zu den schönsten Zeiten im Jahr. Bereits im November zieht in etlichen Städten in Niedersachsen und Bremen der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln durch die Straßen. Hier eine Auswahl: 

Hannover: Vor dem Hauptbahnhof baut der Circus Roncalli ein Weihnachtsdorf auf. Vom 25. November bis zum 30. Dezember können Besucher mit einem historischen Riesenrad fahren oder sich virtuell auf eine Fahrt mit einer Rentierkutsche durch eine Winterlandschaft begeben. Mehr als 50 Aussteller bieten Geschenke und Kunsthandwerk an, darunter auch regionale Produkte. Es gibt Bio-Glühwein und etliche Speisen. Auf die Fassade des Bahnhofsgebäudes wird eine Weihnachtsgeschichte projiziert.

Rund um die Marktkirche bis zum Platz der Weltausstellung in Hannover präsentieren sich etwa 125 Aussteller vom 25. November bis zum 22. Dezember. Auch das finnische Dorf mit nordischen Spezialitäten und der Mittelaltermarkt werden in der Altstadt wieder aufgebaut. Auf dem Holzmarkt gibt es einen Wald mit etwa 50 Tannen sowie einem Försterhaus und zwei Hütten.

Bremen: In Bremen erwartet die Besucher von Montag an bis zum 25. Dezember auf der Weserpromenade Schlachte ein historischer, maritimer Markt mit etwa 85 Holzhütten. Angekündigt sind spektakuläre Stände wie das Schlachte-Schiff als Wurstbraterei und ein Freibeuterdorf. Auch mittelalterliche Handwerkskunst ist zu bestaunen. 

Oldenburg: Der Lamberti-Markt präsentiert sich vom 26. November bis zum 22. Dezember als leuchtende kleine Stadt mit rund 110 Holzhütten. Tannengrün und Lichter sorgen für Feststimmung zwischen dem Alten Rathaus, der backsteinernen St. Lamberti-Kirche und dem historischen Schloss. Wer sich nach skandinavischer Wintergemütlichkeit sehnt, kann vom 29. November bis zum 29. Dezember 2024 noch einen Abstecher zum Waffenplatz in das skandinavische Weihnachtsdorf ØLDNBRG machen. Dort können Besucherinnen und Besucher in einer Holzhütte auf Lammfellen Platz nehmen und einen heißen Glögg trinken. Am 13. Dezember zieht die Lichterkönigin Lucia mit Kerzen durch die Stadt. 

Braunschweig: Rund um Dom und Burg sollen 137 Marktstände vom 27. November bis zum 29. Dezember zum Weihnachtsmarkt in der zweitgrößten Stadt des Landes locken. Zwölf neue Stände erweitern das gastronomische Angebot etwa durch vegetarische und vegane Suppen sowie Zimtschnecken. Neben Programm mit Orgelmusik bis Puppentheater soll eine Weihnachtskulturwoche vom 14. bis zum 22. Dezember Besucherinnen und Besucher in Feiertagsstimmung versetzen. Stolz ist die Löwenstadt darauf, dass das Reise-Magazin «Merian» ihren Weihnachtsmarkt als schönsten in Norddeutschland auflistet. 

Lüneburg: Mit der Beleuchtung mehrerer Bauwerke will Lüneburg in der Adventszeit zur Weihnachtsstadt werden. Auch in diesem Jahr gibt es neben mehreren Märkten eine Märchenmeile: In zwölf Hütten werden auf Knopfdruck Märchen vorgelesen, auch auf Plattdeutsch. Am Rathaus ist der Weihnachtsmarkt vom 27. November bis zum 30. Dezember aufgebaut. 

Osnabrück: Der Weihnachtsmarkt liegt in der historischen Altstadt. Zu den Highlights gehörten der Stadt zufolge die größte Spieluhr der Welt am Theater und ein mehr als 100 Jahre altes Traditionskarussell vor dem Rathaus des Westfälischen Friedens. Zudem stehe auch auf keinem anderen Weihnachtsmarkt ein sechs Meter hoher Nussknacker. Der Markt wird am Montag eröffnet und läuft bis zum 22. Dezember.

Celle: Besondere Aktionen gibt es auf dem Weihnachtsmarkt der Fachwerkstatt Celle, der am Montagabend eröffnet wird. Am ersten Wochenende ziehen Eisköniginnen, Elfen und andere märchenhafte Wesen durch die Altstadt. Am 14. Dezember können Teams um den am schönsten geschmückten Baum wetteifern. Erstmals gibt es am 28. Dezember einen Weihnachtsbaum-Weitwurf, der 29. Dezember ist dann der Schlusstag. 

Bückeburg: New York Christmas lautet das Motto des Weihnachtszaubers auf Schloss Bückeburg, der in diesem Jahr vom 28. November bis zum 8. Dezember veranstaltet wird. Ein Tagesticket kostet 18 Euro, es gibt Ermäßigungen. Eine Schlittschuhbahn im Schlosspark soll an die Kulisse des Central Parks oder des Rockefeller Centers erinnern. Organisator ist Schlossherr Alexander zu Schaumburg-Lippe. 

Hildesheim: Mit rund 60 Ständen und einem Tannenwald verwandelt sich der Marktplatz von Montag an bis zum 28. Dezember in ein Weihnachtsdorf. Es gibt eine Weihnachtspyramide, eine etwa zehn Meter hohe Tanne sowie einen bunten LED-Geschenkebaum. Ein funkelnder LED-Lichtervorhang illuminiert die Rückseite des Rathauses. Besucher können an mehreren Foto-Punkten, darunter einem Rentier mit Schlitten, Erinnerungsfotos machen.

Leer: In der historischen Altstadt von Leer in Ostfriesland öffnet ein Weihnachtsmarkt jeweils nur an den vier Adventssonntagen in maritimer Kulisse. In direkter Nähe zum Museumshafen am sogenannten Waageufer ist dann Zeit für den «Wiehnachtsmarkt achter d´‘ Waag». 23 kleine Häuschen werden dort nach Angaben der Stadt aufgebaut, die den Giebeln der Altstadt nachempfunden sind. Es gibt Handarbeiten, recycelten Schmuck und typisch ostfriesisches Weihnachtsgebäck wie etwa Rullerkes (Waffeln). Ein Hingucker ist jedes Jahr ein gläserner Weihnachtsbaum. Der Baum, der fast wie eine Pyramide aussieht, ist ein Kunstprojekt.

© dpa-infocom, dpa:241122-930-295932/2

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