Kiel (dpa/lno) –
Schleswig-Holstein hat seine Investitionen in Fahrradwege nach Angaben von Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) in den vergangenen Jahren deutlich ausgeweitet. Mit 29,6 Millionen Euro in diesem Jahr könne allein der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr rund 90 Kilometer Fahrradwege sanieren, aus- oder neu bauen. Das sei so viel Geld wie noch nie in einem Jahr und das Fünffache der Summe, die 2020 zur Verfügung gestanden habe.
Seit 2020 seien auch etwa 49 Millionen Euro aus dem Bundessonderprogramm «Stadt und Land» in die schleswig-holsteinische Radinfrastruktur geflossen, teilte der Minister mit. Mehr als 200 Projekte vom Fahrradabstellbügel bis zum Bau der Stadtgrabenbrücke in Lübeck seien aus diesem Programm bewilligt worden.
Über zentrale Fragen des Fahrradverkehrs in Schleswig-Holstein sprechen heute rund 150 Experten von Kommunen, Fachverbänden und Landesbehörden bei der jährlichen Fachtagung Radverkehr in Kiel. Dort wird auch der Fortschrittsbericht 2024 zur Umsetzung der Radstrategie 2030 vorgestellt.
Demnach hat Schleswig-Holstein seine Position als fahrradfreundliches Bundesland gestärkt. Der landesweite Radverkehrsanteil am Verkehrsmix sei im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht auf 13,7 Prozent gesunken. Verglichen mit 2013 liege er jedoch um drei Prozentpunkte höher. «Die bisherige Bilanz ist großartig, auf soliden Grundlagen wurden vorbildlich überall im Lande die Radwege ausgebaut und saniert und damit die Qualität verbessert», so Madsen. Beim Radtourismus habe sich Schleswig-Holstein im bundesweiten Ranking der beliebtesten Radreiseziele um einen Platz auf Rang sechs verbessert.
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