Lübeck (dpa) –
Eine kurzfristige Insolvenz des früheren Zweitligisten VfB Lübeck ist offenbar vom Tisch. Eine Million Euro benötigt der Fußball-Regionalligist für seine finanzielle Rettung. 840.000 Euro kamen nach Angaben des Vereins bis Donnerstagabend durch Spenden, Sponsorengelder und Verzichtserklärungen bereits zusammen.
Der Club sei «von einer Welle der Solidarität überrollt» worden, sagte der Vorstandsvorsitzende Dieter Gudel den «Lübecker Nachrichten». «Wir sind überwältigt, gerettet ist der VfB jedoch noch nicht. Aber eine Insolvenz ist erst mal vertagt.»
Eine externe Revision hatte bei dem Drittliga-Absteiger ergeben, dass die Etatlücke für die aktuelle Regionalliga-Saison nicht nur 300.000 Euro, sondern eine Million Euro umfasst. Die Lübecker hatten bereits 2008 und 2013 Insolvenz anmelden müssen.
Auch HSV hilft mit
An der laufenden Rettungsaktion beteiligte sich neben zahlreichen Unternehmen und VfB-Fans auch der Hamburger SV. Der sechsmalige deutsche Meister weist in den sozialen Netzwerken auf das Spendenkonto der Lübecker hin und steht mit den Verantwortlichen des Clubs in Gesprächen über ein Freundschaftsspiel im kommenden Jahr.
Vorstandschef Gudel betonte jedoch: «Der Countdown läuft weiter, bis wir die komplette Summe beisammen haben. Erst dann können wir Entwarnung geben.» Aktuell sei es mit dem VfB noch so, «als würde man einem Ertrinkenden im zehn Grad kalten Wasser einen Rettungsring zuwerfen. Ertrinken würde er dann nicht, aber er würde erfrieren».
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