Zu wenig Spenden für letzten Hamburger Motorradgottesdienst

Der letzte Hamburger Motorradgottesdienst kann 2025 nicht in seiner traditionellen Form stattfinden. (Archivbild) Georg Wendt/dpa
Der letzte Hamburger Motorradgottesdienst kann 2025 nicht in seiner traditionellen Form stattfinden. (Archivbild) Georg Wendt/dpa

Hamburg (dpa) –

Den traditionellen Hamburger Motorradgottesdienst (Mogo) sollte es am 15. Juni 2025 zum letzten Mal geben – doch für diese Abschiedsfahrt sind nicht genug Spenden zusammengekommen. Von den erforderlichen 80.000 Euro Gesamtkosten seien zum Ablauf der Frist nur knapp 49.000 Euro zusammengekommen, sagte Peter Marquardt vom Verein Mogo in der Nordkirche. Das bedeute das Aus der Veranstaltung in seiner bekannten Form mit Gottesdienst und Konvoi-Ausfahrt.

Seit 1982 wird der Gottesdienst für Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer traditionell in der evangelischen Hauptkirche St. Michaelis gefeiert und hatte immer Tausende Biker angezogen. «Hier wird Gott um Segen und Beistand gebeten, für Menschen, die auf den Straßen in besonderer Weise gefährdet sind», hatte die Nordkirche mitgeteilt. Nach Angaben der Organisatoren war es der größte Motorradgottesdienst Europas. Im vergangenen Jahr hatte die Nordkirche die Stelle des Mogo-Pastors abgeschafft.

Gottesdienst und Konvoi-Ausfahrt

Mitte Oktober hatte der Verein das Aus für den Mogo angekündigt. Insbesondere die Corona-Pandemie habe die Veranstaltung erheblich belastet, dazu kämpfe man mit steigenden Kosten – insbesondere im Bereich der Sicherheit. Nach Angaben von Marquardt muss der Verein damit rechnen, dass die Stadt ihre Gebühr für die Anmeldung der Veranstaltung deutlich erhöht. Um den Mogo 2025 ein letztes Mal mit Gottesdienst und Konvoi-Ausfahrt nach Buchholz in der Nordheide durchführen zu können, hätten ausreichend Spenden und Sponsorenzusagen eingeworben werden müssen.

Marquardt hofft, dass die Veranstaltung künftig in anderer Form stattfinden kann. «Zur Diskussion steht für den 15. Juni 2025 im Hamburger Michel ein „Gottesdienst für Motorradfahrer“, der selbstverständlich allen Besuchern offen stünde», erklärte der Vereinssprecher. Allerdings müssten die Teilnehmer dann ganz regulär einen Parkplatz für ihre Bikes suchen.

In früheren Jahren waren bis zu 30.000 Motorradfahrer für den Gottesdienst beziehungsweise zum anschließenden Korso nach Buchholz (Landkreis Harburg) gekommen. Er war damit eine der größten kirchlichen Veranstaltungen in Norddeutschland. In diesem Jahr mussten die Fahrer allerdings auf ihre sonst übliche Ausfahrt verzichten. Grund dafür waren Bauarbeiten an der Autobahn A7.

© dpa-infocom, dpa:241130-930-303822/1

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