Kiel/Hamburg (dpa/lno) –
Die Zahl der Scharlach-Fälle bei Kindern war nach Angaben der Krankenkasse DAK in Schleswig-Holstein 2023 auf dem höchsten Stand seit fünf Jahren. So seien im vergangenen Jahr rund 16.400 Fälle bei Kindern zwischen ein und vierzehn Jahren nachgewiesen worden, teilte die DAK mit.
Wurden hingegen im Jahr 2022 noch 8,1 Scharlach-Fälle je 1.000 Kinder von Ärztinnen und Ärzten dokumentiert, so waren es 2023 42,9 Fälle je 1.000 Kinder. Der Anzahl der Kinder, die im Norden wegen Scharlach ärztlich behandelt wurden, hat sich den Angaben nach verfünffacht. Mediziner führen den Anstieg der Fälle auf Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie zurück.
Scharlach gilt als Kinderkrankheit und gehört dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge zu den häufigsten bakteriellen Infektionskrankheiten bei Kindern. Verursacher sind bestimmte Streptokokken. Sie führen zu einer Entzündung im Hals und Fieber. Typisch sind eine rote sogenannte Himbeerzunge und Hautausschlag. Die Erkrankung lässt sich mit Antibiotika gut behandeln.
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