Emden (dpa/lni) –
Archäologen haben bei Grabungen im ostfriesischen Emden fünf kugelförmige Töpfe gefunden. Die Gefäße stammen aus dem 12. bis 13. Jahrhundert, teilte die Ostfriesische Landschaft in Aurich mit. Es handele sich um einen außergewöhnlichen Fund, denn damals seien unbeschädigte Gegenstände nicht weggeworfen worden. In der Regel seien bei Grabungen nur beschädigte Gefäße oder Scherben zu finden.
Bei den Grabungen wurden auch zwei Pferdeschädel ohne weitere Knochen oder Unterkiefer gefunden. «Möglicherweise haben wir mit den Kugeltöpfen eine Vorratsgrube gefunden, die aus irgendwelchen Gründen aufgegeben oder vergessen wurde», sagte Jan Kegler, Leiter des Archäologischen Forschungsinstituts der Ostfriesischen Landschaft.
Es könne aber auch sein, dass die Besitzer wegen des Grundwassers nicht mehr an ihre Töpfe herangekommen seien oder es sich um einen Brunnen gehandelt habe. Die leicht eiförmige Form der Töpfe könne ein Hinweis darauf sein, dass sie nicht aus der Gegend stammten, hieß es.
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