Energiekosten des Landes erneut gestiegen

2023 profitierte Niedersachsen noch von einem laufenden Gasliefervertrag – doch dieses Jahr schlagen die Preiserhöhungen voll durch. (Illustration) Sina Schuldt/dpa
2023 profitierte Niedersachsen noch von einem laufenden Gasliefervertrag – doch dieses Jahr schlagen die Preiserhöhungen voll durch. (Illustration) Sina Schuldt/dpa

Hannover (dpa/lni) –

Die Energiekosten des Landes Niedersachsen sind im laufenden Jahr deutlich gestiegen. Zwar musste das Land diesmal weniger für die Stromversorgung der landeseigenen Gebäude zahlen. Allerdings haben sich die Kosten für die Wärme fast verdreifacht. Das geht aus Schätzungen des Finanzministeriums hervor.

Demnach werden für das Jahr 2024 rund 82 Millionen Euro für Strom und rund 111 Millionen Euro für Wärme fällig, in Summe also 193 Millionen Euro. Im Vorjahr lagen die Energiekosten noch bei 160 Millionen Euro – 117 Millionen Euro für Strom und 43 Millionen Euro für Wärme. Die endgültigen Werte für das Jahr 2024 sollen im ersten Halbjahr 2025 vorliegen.

Für 2025 erwartet das Land geringere Kosten

Für das kommende Jahr rechnet das Finanzministerium mit einem Rückgang der Energiekosten auf rund 170 Millionen Euro. Während die Ausgaben für Strom mit 60 Millionen Euro weiter sinken sollen, bleiben die Ausgaben für Wärme mit 110 Millionen Euro den Schätzungen zufolge stabil.

Vor Russlands Angriff auf die Ukraine und der darauffolgenden Energiekrise war insbesondere die Wärmeversorgung noch deutlich günstiger zu haben: Im Jahr 2021 zahlte das Land rund 63 Millionen Euro für Strom und 36 Millionen Euro für Wärme – das sind zusammen 99 Millionen Euro und damit in Summe etwa halb so viel wie in diesem Jahr.

Dass sich die Preissteigerungen von Strom und Wärme beim Land zu unterschiedlichen Zeitpunkten bemerkbar machen, liegt laut Ministerium an unterschiedlichen Laufzeiten der Strom- und Gaslieferverträge. Für die Stromversorgung musste bereits für die Jahre 2023 bis 2025 ein neuer Vertrag geschlossen werden. Der Gasliefervertrag lief hingegen noch bis Ende 2023, wodurch das Land länger von niedrigeren Preisen profitieren konnte.

© dpa-infocom, dpa:241219-930-322160/1

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