Wolfsburg/Braunschweig (dpa) –
Zwei Volkswagen-Manager wollen vor Gericht mehrere Millionen Euro Schadenersatz vom Autobauer erstreiten. In der Summe gehe es um etwa 7,5 Millionen Euro, teilte das Arbeitsgericht Braunschweig auf Anfrage mit. Die Kläger fühlen sich demnach unter Druck gesetzt und benachteiligt, nachdem sie intern über vermeintliche Missstände berichtet hatten.
Nach einem Bericht der «Braunschweiger Zeitung» geht es bei den gemeldeten Unregelmäßigkeiten um gesundheitsgefährdende Schadstoffe in Innenräumen von Volkswagen-Modellen. Die beiden Manager wollen auch Lücken bei der Dokumentation der in den VW-Fahrzeugen eingesetzten Materialien aufgedeckt haben, hieß es in dem Bericht weiter. VW sei in vielen Fällen nicht in der Lage, verbaute Materialien nachzuweisen.
Volkswagen wies die Darstellung zurück. Das Unternehmen kündigte an, sich gegen die erhobenen Klagen und Vorwürfe zu verteidigen. «Die Kläger wurden nicht benachteiligt», sagte ein Konzernsprecher. Die beiden Güteverhandlungen seien am Donnerstag zunächst ohne Ergebnis beendet worden, hieß es vom Arbeitsgericht.
Die VW-Manager berufen sich auf das Hinweisgeberschutzgesetz und Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Nach den Informationen aus dem Gericht wollen sie die mutmaßlichen Verstöße bei diversen Stellen wie der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), dem Landeskriminalamt (LKA) und dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) angezeigt haben. Bei der Verhandlung vom Donnerstag sei ein möglicher Kammertermin für Juni 2025 anvisiert worden, hieß es vom Gericht.
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