Göttingen (dpa/lni) –
Muttermilch zur Versorgung von Neugeborenen kann jetzt an der Universitätsmedizin Göttingen gespendet werden. Die Milch soll unter anderem an Frühgeborene weitergegeben werden, wie die Uniklinik zur Eröffnung ihrer Frauenmilchbank mitteilte. An anderen Orten in Niedersachsen und Bremen gibt es bereits ähnliche Angebote.
Wenn es bei der Geburt zu Komplikationen komme oder wenn Mutter und Kind nach der Entbindung in keinem guten Gesundheitszustand seien, könne das zu Schwierigkeiten beim Stillen führen, schreibt die Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Besonders für sehr kleine Frühgeborene sowie Neugeborene mit Magen-Darm-Beschwerden sei die Ernährung mit Muttermilch aber vorteilhaft, wegen der Vielzahl an Nährstoffen und Antikörpern.
Spenden können den Angaben nach Mütter, deren Kinder in der Neonatologie, wo unter anderem Frühgeborene behandelt werden, stationär aufgenommen sind – etwa wenn sie zu viel Milch abgepumpt haben. Ähnlich wie bei der Blutspende gibt es laut der UMG Auflagen, zum Beispiel bei der Hygiene. Die gespendete Milch wird dann gefroren in der neuen Frauenmilchbank aufbewahrt und bei Bedarf an andere Mütter weitergegeben. Die Kinder würden die Milch dann statt Säulingsanfangsnahrung erhalten. Meist werde die Spendermilch dabei nur für die Anfangszeit benötigt, bis die Mutter selbst stillen könne.
Bereits mehrere Standorte
In Niedersachsen gibt es unter anderem bereits in Hannover im Kinder- und Jugendkrankenhaus oder im Klinikum Wolfsburg eine Frauenmilchbank. Den ersten Standort in dem Bundesland gab es laut den Betreibern am St. Marienhospital in Vechta. Auch der Bremer Klinikverband Gesundheit Nord betreibt eine Frauenmilchbank.
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