Frankfurt/Main/Kiel (dpa) –
Nach Vorwürfen wegen wissenschaftlichen Fehlverhaltens hat die Goethe-Universität Frankfurt ein Verfahren gegen die Medizin-Professorin und ehemalige Präsidentin der Universität Kiel, Simone Fulda, eingestellt. Das Verfahren wurde wegen Geringfügigkeit beendet, teilte die Universität mit.
«Für die von einem Dritten behauptete Datenmanipulation im Sinne eines bewussten und zielgerichteten Vorgehens hat die Kommission keinerlei Anhaltspunkte festgestellt», hieß es. Anhand von Rohdaten einiger Experimente konnte demnach nachgewiesen werden, dass sie nach den Regeln wissenschaftlicher Praxis durchgeführt wurden und die Ergebnisse nicht verfälscht sind.
In Einzelfällen sei es zu Verwechselungen gekommen, die Fulda aber richtiggestellt habe, hieß es. Im Ergebnis habe die Kommission zur Aufklärung daher kein relevantes wissenschaftliches Fehlverhalten Fuldas festgestellt.
Zum Jahreswechsel 2023/24 hatte ein Wissenschaftsjournalist gegen Fulda schwere Vorwürfe des angeblichen wissenschaftlichen Fehlverhaltens erhoben. Fulda war an der Goethe-Universität ab 2010 Professorin für Experimentelle Tumorforschung und Direktorin des Instituts für Experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie sowie von 2018 bis 2020 Vizepräsidentin für Forschung und akademische Infrastruktur. Von Oktober 2020 bis zum Februar 2024 stand sie an der Spitze der Kieler Universität.
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