Hamburg (dpa/lno) –
Wegen Drogenhandels in der JVA Fuhlsbüttel beginnt am kommenden Dienstag der Prozess gegen fünf Angeklagte vor dem Hamburger Amtsgericht. Die Männer im Alter von 27 bis 40 Jahren stehen laut Staatsanwaltschaft im Verdacht, sich zusammengeschlossen zu haben, um über einen gesondert verfolgten Mann unter anderem Cannabis in Kondomen in das Gefängnis zu schmuggeln – und dort gewinnbringend zu verkaufen.
Fast alle Angeklagten waren zu diesem Zeitpunkt Insassen der Justizvollzugsanstalt, die umgangssprachlich auch Santa Fu genannt wird. Zwischen Juni und August 2022 haben die Männer den Angaben zufolge durch einen gesondert verfolgten Drogenkurier viermal Haschisch in das Gefängnis geschmuggelt, der sich dieses demnach verpackt in Kondome anal einführte und in die JVA transportierte. Dort haben die Angeklagten den Angaben nach die insgesamt rund 340 Gramm Cannabis für 20 Euro pro Gramm verkauft.
Nach einer weiteren Drogenübergabe von unter anderem fünf Gramm Kokain auf der Toilette eines Fastfood-Restaurants im Januar 2023 flogen die Dealer auf: Statt die Rauschmittel nach Santa Fu zu schmuggeln, übergab der Drogenkurier diese an die Polizei.
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