Online ein Zugticket buchen, einen Arzttermin vereinbaren, einen Kartendienst nutzen oder wichtige Informationen abrufen – für die meisten Menschen hierzulande selbstverständlicher Alltag. Aber nicht für alle. Für sehr viele Menschen ist das digitale Leben noch immer mit Hürden verbunden. Allein in Deutschland sind etwa 13 Millionen Menschen vom digitalen Abseits bedroht (Statista, 2021). Die Gründe dafür sind vielfältig.
In Hannover (Niedersachsen) gibt es jetzt eine Einrichtung, die genau diese Menschen anspricht. Im PIKSL Labor am Engelbosteler Damm 11 hat die Diakovere mit vielen anderen Unterstützer:innen das Zentrum für digitale Teilhabe eröffnet. PIKSL steht für „Personenzentrierte Interaktion und Kommunikation für mehr Selbstbestimmung im Leben“.
Einrichtung für Menschen mit und ohne Behinderung
Das PIKSL Labor soll ein offener Treffpunkt für alle Menschen sein. Mitarbeiter:innen mit und ohne Behinderung, die von PIKSL Expert:innen gennant werden, stehen hier allen Besuchenden mit offenen Ohren zur Seite und helfen dabei, den Weg ins digitale Leben zu gehen. Ganz egal, ob bei Barrieren in Apps des Öffentlichen Nahverkehrs oder bei der Bedienung von Smartphones, Tablets und anderen digitalen Geräten. Für viele Probleme gibt es Lösungen – die PIKSL-Expert:innen wollen sie den Menschen näher bringen.
„Wir holen die Menschen dort ab, wo sie stehen, nehmen Ängste, vermitteln Kompetenz und fördern so soziale und digitale Teilhabe“, sagt Inken Olf, die Leiterin des PIKSL Labors Hannover. „Wir sind ein Ort des Austausches. Wir wollen gemeinsam lernen, innovative Ideen entwickeln und zur Entstigmatisierung beitragen“, so Olf weiter.
Hilfe bei digitalen Problemen aller Art
Im PIKSL Labor stehen fünf Windows-Desktop-PCs, zwei iMacs, zehn iPads und eine PlayStation 5 zur freien Verfügung. Die Nutzung ist für Besucher:innen kostenfrei.
PIKSL Mobil und Workshops
Neben dem Labor vor Ort bietet das PIKSL Team auch weitere Angebote, wie zum Beispiel Schulungen über Cybermobbing, Datenschutz und andere Digitalthemen, an. Bei dem Projekt PIKSL Mobil fährt das Team direkt zu den Menschen, die nicht ins Labor kommen können und bringt Tablets zur freien Nutzung mit.
Finanziert wird das Projekt von der Diakovere mit einer Förderung der Aktion Mensch.
Weitere Informationen:
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Sascha Neue / sat1regional.de