Die Geiselnahme am Hamburger Flughafen ist nach mehr als 18 Stunden beendet worden. Der bewaffnete Mann, der am Samstagabend mit seinem Auto und seinem vierjährigen Kind auf das Vorfeld des Airports gerast war, sei festgenommen worden, erklärte die Polizei.
Am Samstagabend war ein 35 Jahre alter bewaffneter Mann mit seinem Auto durch Schranken am Airport gebrochen und auf das Vorfeld gefahren. Dort hielt er mehr als achtzehn Stunden seine vierjährige Tochter als Geisel. Hintergrund soll nach Polizeiangaben ein Sorgerechtsstreit sein.
Flughafen Hamburg: Keine Versäumnisse bei Airport-Sicherung
Der Flughafen Hamburg sieht trotz der Geiselnahme auf dem Vorfeld des Airports keine Versäumnisse bei der Sicherung des Geländes. „Die Sicherung des Geländes entspricht allen gesetzlichen Vorgaben und übertrifft diese größtenteils“, sagte eine Flughafensprecherin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Dennoch könne bei der Größe des Flughafens – sie entspreche fast 800 Fußballfeldern – nicht ausgeschlossen werden, „dass ein hochkrimineller, unbefugter Zutritt zum Sicherheitsbereich mit brachialer Gewalt erfolgen kann“.
Die Sprecherin betonte: „Um die Sicherheit des Luftverkehrs zu gewährleisten, sind neben baulichen Maßnahmen auch Alarmketten etabliert, die einwandfrei gegriffen haben.“ Der Flugbetrieb sei sofort nach dem unbefugten Zutritt eingestellt und der Täter lokalisiert worden. „Nähere Angaben zu sicherheitsrelevanten Details sind nicht möglich“, erklärte die Sprecherin.
Der Airport war seit Beginn der Geiselnahme am Samstagabend komplett gesperrt.
Mit dpa