Auch im Erzbistum Hamburg kann man nicht mehr die Augen davor verschließen, dass es sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche gab und gibt. Am Donnerstag ist nun ein Tätigkeitsbericht von der Stabsstelle Prävention und Intervention vorgelegt worden und daraus geht hervor, dass es 272 Meldungen seit Gründung der Stelle vor zwölf Jahren gegeben hat – allein 24 im vergangenen Jahr.
Was macht die Kirche denn, wenn es zu einer solchen Meldung kommt? Gibt es Ermittlungen der Polizei oder der Justiz? Wie kann die katholische Kirche das verloren gegangene Vertrauen zurückgewinnen? Und wenn hohe Würdenträger an dem Aufklärungsprozess weiterhin beteiligt sind, wie kann es da genug Abstand geben, um unabhängig urteilen zu können? Das und noch mehr hat SAT.1 REGIONAL Sascha-Philipp Geißler, Generalvikar des Erzbistums Hamburg, gefragt.