Staatssekretär: Marschbahnplanungen haben Priorität

Trotz zahlreicher Maßnahmen gibt es noch immer Probleme auf der Marschbahnstrecke nach Sylt. Frank Molter/dpa
Trotz zahlreicher Maßnahmen gibt es noch immer Probleme auf der Marschbahnstrecke nach Sylt. Frank Molter/dpa

Niebüll (dpa/lno) –

Der Bundestag soll sich noch diese Legislaturperiode mit dem zweigleisigen Ausbau der Marschbahnstrecke befassen. Für sieben Projekte beabsichtige das Bundesverkehrsministerium die parlamentarische Befassung noch vor der Bundestagswahl 2025 anzustoßen, wie der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Gero Hocker beim 4. Bahngipfel Nordfriesland am Abend in Niebüll sagte. Dazu gehöre auch das Vorhaben im Abschnitt Niebüll – Klanxbüll – Westerland. Man stehe dazu, dass die Planungsphasen weitergeführt werden müssen. 

Die Bedeutung dieses Schienenprojekts sowohl für Tourismus, Gastronomie und Beherbergungsbetriebe auf der Insel wie die positiven Effekte für das Festland, seien unumstritten, sagte Hocker. Dieses Projekt genieße weiterhin große Priorität. Hocker ist kurzfristig zum Gipfel gekommen, nachdem nach Berichten über ein mögliches Aus für die Ausbaupläne Unruhe in Schleswig-Holstein aufgekommen war. 

Auf dem vierten Marschbahngipfel in Niebüll haben die Anwesenden ihre Zustimmung für eine gemeinsame Resolution von Kreis und Land signalisiert, in der der Bund aufgefordert wird, den Ausbau nicht zu verschieben, «und die Planungsphase spätestens bis zum Frühjahr 2025 abzuschließen, damit die Kosten für die Umsetzung noch in den Bundeshaushalt 2026 aufgenommen werden können». Die Resolution sollte im Laufe des Abends von den Anwesenden unterzeichnet werden.

Der zweigleisige Ausbau der Abschnitte zwischen Niebüll und Klanxbüll auf dem Festland sowie zwischen Morsum und Tinnum auf Sylt befindet sich nach früheren Angaben des schleswig-holsteinischen Verkehrsministeriums in Vorplanung. Zudem soll die Marschbahnstrecke vollständig elektrifiziert und der Verkehr an der Westküste dadurch stabiler werden.

Politiker aus Kreis, Land und Bund einschließlich Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) hatten bereits am Montag nach den Berichten den Bund aufgefordert, am zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke nach Sylt trotz aller Sparzwänge festzuhalten.

© dpa-infocom, dpa:241015-930-260503/3

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