Aurubis-Chef mit Bedenken gegenüber Netzentgelte-Reform

Aurubis-Chef Haag äußert anlässlich der geplanten Reform der Bundesnetzagentur Bedenken. (Archivbild)  Sebastian Gollnow/dpa
Aurubis-Chef Haag äußert anlässlich der geplanten Reform der Bundesnetzagentur Bedenken. (Archivbild) Sebastian Gollnow/dpa

Hamburg (dpa/lno) –

Der neue Chef des Hamburger Kupferherstellers Aurubis, Toralf Haag, äußert Bedenken gegenüber der geplanten Reform der Industrienetzentgelte. «Zu der Flexibilisierung der Netzlasten, die die Bundesnetzagentur anstrebt, können wir nur bedingt beitragen», sagte der Aurubis-Vorstandsvorsitzende der «Welt am Sonntag».

Die Bun­des­netz­agen­tur in Bonn plant, Rabatte der Industrie beim Stromverbrauch neu zu regeln. Angedacht ist ein flexibles System, in dem Unternehmen reduzierte Netzentgelte zahlen, falls sie beispielsweise mehr Strom verbrauchen, wenn das Angebot groß ist. Netzentgelte sind Teil des Strompreises; die Gebühren werden für die Nutzung der Stromnetze gezahlt. 

Die Anlagen von Aurubis müssten Tag und Nacht das gesamte Jahr laufen, sagte Haag. Die bestehende Entlastung bei den Netzentgelten sei für Aurubis essenziell. Das Unternehmen brauche niedrige Strompreise, um weiter in Hamburg wettbewerbsfähig produzieren zu können. In Deutschland erhalten bestimmte Großverbraucher von Strom gegenwärtig einen Rabatt auf die Netzentgelte. 

Aurubis gehört nach eigenen Angaben zu den größten Energieverbrauchern Hamburgs. Laut Website sind am Standort mehr als 2.000 Mitarbeiter tätig. In der Hütte produziert das Unternehmen Kathoden, Draht und Edelmetalle.

© dpa-infocom, dpa:241123-930-297080/1

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