Hannover (dpa/lni) –
Der CDU-Agrarpolitiker Marco Mohrmann fordert von der neuen Bundesregierung mehr Vertrauen in die Landwirte. «Wir müssen den Bauern wieder mehr Vertrauen schenken, und wir müssen ihnen das Handwerkszeug geben, ihre Arbeit zu machen», sagte der Landtagsabgeordnete der Deutschen Presse-Agentur.
Er erwarte von der künftigen Regierung ein grundsätzliches Bekenntnis zur Produktion. «Dazu gehört insbesondere, die Landwirtschaft wirklich zu entlasten von einer völlig ausufernden Bürokratie, die den Landwirten ihren Job vermiest.» Für Mohrmann ist klar: Das gehe nur mit der Union im Agrarministerium.
Sitzt die Union bald im Agrarministerium?
Neuer Agrarminister könnte der CSU-Politiker und Bauernverbands-Funktionär Günther Felßner werden – wenn die SPD die Pläne nicht durchkreuzt. Schon nach dem Platzen der Ampel-Koalition hatte CSU-Chef Markus Söder ihn als Kandidaten präsentiert.
Der neue Minister dürfte direkt gefordert sein. Gut ein Jahr nach dem Aufflammen bundesweiter Bauernproteste gegen das Ende langjähriger Diesel-Subventionen sei die Lage angespannt, sagte Mohrmann. «Die Landwirte wollen nach der Bundestagswahl erst mal sehen, was jetzt geliefert wird.»
Perspektiven für Tierhalter
Mit Blick auf Niedersachsen wünscht sich Mohrmann neue Perspektiven für Tierhalter. «Wir haben momentan die Situation, dass niemand in die Tierhaltung investiert.» Dabei sei die Tierhaltung für das Flächenland von großer Bedeutung, weil sie etwa Arbeitsplätze im ländlichen Raum schaffe.
Mohrmann ist bei den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD dabei – in der 16-köpfigen Arbeitsgruppe für ländliche Räume, Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt. «Ich mache mich dafür stark, dass wir unsere Positionen möglichst gut umgesetzt kriegen», sagte der CDU-Politiker.
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