Dank Regens: Gesundheitszustand des Waldes etwas besser

Dem Wald im Norden geht es etwas besser. (Archivbild) Frank Molter/dpa
Dem Wald im Norden geht es etwas besser. (Archivbild) Frank Molter/dpa

Pohnsdorf (dpa/lno) –

Schleswig-Holsteins Wäldern geht es wieder etwas besser. Grund seien nach den von Dürre geprägten Vorjahren überdurchschnittlich hohe Niederschläge insbesondere im Juli gewesen, wie aus dem nun vorgestellten Waldzustandsbericht 2024 hervorgeht. Die günstige, regenreiche Witterung habe sich positiv auf den Gesamtzustand der Wälder ausgewirkt.

«Die aktuellen Ergebnisse machen deutlich: es ist wichtiger denn je, gesunde und zukunftsfähige Wälder aufzubauen und zu erhalten», sagte Forststaatssekretärin Anne Benett-Sturies. Diese Mammutaufgabe sei nur gemeinsam mit engagierten Waldbesitzerinnen und -besitzern sowie der Jägerschaft zu bewältigen. «Es liegt in unserer Verantwortung, die Wälder Schleswig-Holsteins auch für kommende Generationen zu bewahren und sie widerstandsfähig gegen die Herausforderungen des Klimawandels zu machen.» Eine Waldstrategie werde derzeit erarbeitet.

Mehr Wald geplant

Schleswig-Holstein ist das waldärmste Flächenland und strebt an, den Waldanteil an der Landesfläche auf zwölf Prozent zu erhöhen. Aktuell liegt er nach Angaben der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten bei 11,5 Prozent.

Die mittlere Kronenverlichtung für alle Baumarten beträgt dem Bericht zufolge 23 Prozent und hat damit im Vorjahresvergleich zugenommen (2023: 19 Prozent). Auch der Anteil stark geschädigter Bäume ist gestiegen. Nach 2,1 Prozent im Vorjahr wurden jetzt 3,0 Prozent der Stichprobenbäume so eingestuft.

Die Hauptursache sieht das Forstministerium bei den Buchen, den wichtigsten Laubbäumen im Norden. Sie seien von der Trockenheit des vergangenen Jahres besonders gezeichnet und trügen in diesem Jahr besonders viele Früchte. «Man spricht auch von einer sogenannten Fruktifikation beziehungsweise Mast. Dies ist eigentlich ein gutes Zeichen – beansprucht die Bäume aber und wird im Kronenbild sichtbar.»

Positiv fiel eine Entwicklung bei der sogenannten Absterberate auf. Sie sank auch in diesem Jahr bei allen Baumarten. Bei Eiche und Kiefer lag sie sogar bei null Prozent.

© dpa-infocom, dpa:241128-930-301743/1

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