Erste Winter-Sturmflut kündigt sich für Nordsee und Elbe an

In Hamburg wird am Freitagmorgen (20.12.) die erste Winter-Sturmflut erwartet (Archivbild). Jonas Walzberg/dpa
In Hamburg wird am Freitagmorgen (20.12.) die erste Winter-Sturmflut erwartet (Archivbild). Jonas Walzberg/dpa

Hamburg/Dagebüll (dpa/lno) –

Für Hamburg und die Nordseeküste wird am Freitagmorgen die erste Wintersturmflut in dieser Saison erwartet. So werde beispielsweise in Dagebüll (Kreis Nordfriesland) das Wasser kurz nach 5.00 Uhr auf etwa 1,50 Meter über dem mittleren Hochwasser steigen, sagte ein Sprecher des Wasserstanddienstes des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg. In Hamburg wird der höchste Pegelstand gegen 7.30 Uhr erwartet. 

Überschwemmter Fischmarkt möglich

Dann soll auf Höhe des Fischmarktes das Wasser auf 1,50 Meter bis 2,00 Meter über dem mittleren Hochwasser steigen. «In den Flüssen merkt man das immer ein bisschen mehr, weil das Wasser sich dort weiter rein drückt.» Damit dürfte auch wieder der Hamburger Fischmarkt überschwemmt werden. Bei 1,50 Metern schwappt das Elbwasser über die Kaikante auf den Fischmarkt. Zuletzt hatte es im August eine Sturmflut im Norden gegeben. 

Dass das Wasser an der Küste und in den Flüssen im Norden so hoch steigt, liegt an dem kräftigen Nordwestwind, der in der Nacht zu Freitag deutlich zunehmen wird, wie Meteorologin Julia Schmidt vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Hamburg sagte. Der aus Nordwesten wehende Wind drückt das Wasser gegen die Küste und in die Flüsse. 

Im Norden könnten Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometern über die Küsten fegen, sagte Schmidt weiter. Auch im Binnenland werde es Böen geben. 

Es bleibt vorerst windig – und es wird kälter

Und die Mützen und Schirme müssen auch in den kommenden Tagen weiter gut festgehalten werden. «Es bleibt unbeständig und zeitweise windig und stürmisch. Das ist der Fahrplan für die nächsten Tage.» Dabei wird es zudem spürbar kälter. «Das pendelt sich bei etwa 7 bis 8 Grad Celsius ein.»

Weiße Weihnachten wird es im Norden deshalb nicht geben. «Das sieht jetzt tatsächlich nicht danach aus. Zumindest im Flachland kann man das vergessen», sagte Meteorologin Schmidt. Eine gute Nachricht hat sie dennoch im Gepäck: Zumindest der Wind beruhigt sich bis Heiligabend wieder.

© dpa-infocom, dpa:241219-930-322410/1

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