EWE-Vorstandschef kritisiert Weidels Windkraft-Aussage

Stefan Dohler kritisiert AfD-Chefin Alice Weidel wegen ihrer Äußerung zu Windkraftanlagen. (Archivbild) Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Stefan Dohler kritisiert AfD-Chefin Alice Weidel wegen ihrer Äußerung zu Windkraftanlagen. (Archivbild) Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Oldenburg (dpa/lni) –

Die ablehnenden Äußerungen zur Windkraft von AfD-Chefin Alice Weidel stoßen beim Oldenburger Energieversorger EWE auf Widerspruch. Zu behaupten, erneuerbare Energien würden nicht gebraucht, sei «fundamentale Volksverdummung», sagte der EWE-Vorstandsvorsitzende Stefan Dohler dem NDR in Oldenburg. 

«Das ist purer Populismus, der die Fakten einfach negiert und den Wirtschaftsstandort Deutschland massiv schädigen würde», sagte Dohler, der auch Präsident des Bundesverbandes der deutschen Energie- und Wasserwirtschaft ist. Knapp 60 Prozent der deutschen Stromerzeugung entfielen im vergangenen Jahr auf erneuerbare Energien etwa aus Wind und Sonne. 

Weidel hatte auf dem AFD-Parteitag am Wochenende in Riesa gesagt: «Wenn wir am Ruder sind, wir reißen alle Windkraftwerke nieder. Nieder mit diesen Windmühlen der Schande.» Weidel erläuterte später am Rande des Parteitages, die Sätze hätten sich auf ihre Aussagen kurz davor bezogen, bei denen es um den Reinhardswald in Hessen ging. Dieser werde im CDU-geführten Hessen für Windmühlen abgeholzt. Grundsätzlich schloss Weidel auf Nachfrage Windkraft als Energiequelle nicht aus, aber ohne Subventionen.

Dohler betonte, dass die erneuerbaren Energien in absehbarer Zeit nicht mehr staatlich gefördert und «in den Markt entlassen werden sollen», sage auch die Branche.

© dpa-infocom, dpa:250113-930-342952/1

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