Hamburg (dpa) –
Musiker und Influencer Fynn Kliemann (36) holt sich die Inspiration für seine Kunst gerne auf Friedhöfen. «Egal, in welche Stadt ich reise, ich besuche Friedhöfe und beobachte, wie diese Kulturen den Tod inszenieren – mal traurig, mal bunt, mal laut, mal leise», sagte der Künstler am Abend bei der Eröffnung seiner ersten Solo-Kunstausstellung «Tod» im Hamburger Schanzenviertel. Erste Skizzen, Texte und Ideen seien direkt vor Ort entstanden, insbesondere auf Friedhöfen in Frankreich.
Die Schau zeigt bis zum 24. Januar das künstlerische Ergebnis zweijähriger, intensiver Auseinandersetzung mit den Themen Vergänglichkeit, Wandel und Neuanfang. Ein wesentliches Merkmal der Werke ist die ungewöhnliche Materialwahl. Neben Öl- und Acrylfarben verwendet Kliemann alte Schaufensterpuppen und künstliche Blumen als Gestaltungselemente. «Das war alles einmal lebendig, ist gestorben, und dann ist daraus beispielsweise Öl entstanden. Und dann kam der Mensch und sagte: Hey, geiles Material, daraus mache ich was Neues – zum Beispiel eine Plastikblume», so Kliemann.
Die Ausstellung bildet eine konzeptionelle Einheit mit seinem gleichnamigen Album, das am Freitag erschienen ist. Nach «Nie» (2018), «Pop» (2020) und «Nur» (2021) ist «Tod» bereits sein viertes Studioalbum.
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