Bremen (dpa/lni) –
Die Wirtschaft gerät nach Angaben der Handelskammer Bremen zunehmend in Schieflage. «Bei den derzeitigen Aussichten droht uns im kommenden Jahr das dritte Jahr in Folge ohne Wirtschaftswachstum», warnt Präses Eduard Dubbers-Albrecht. «Das immer dichtere Netz aus Regulierungen, Subventionen und finanziellen Belastungen bremst Wachstum und Transformation massiv aus.»
Die Handelskammer fordert einen Abbau der Bürokratie und eine Rückbesinnung auf soziale Marktwirtschaft. Entscheidend seien ein freier und fairer Wettbewerb, eine Leistungsorientierung sowie eine klare Trennung von Staat und Wirtschaft, sagt Dubbers-Albrecht. «Wir brauchen eine Kultur des Ermöglichens, nicht des Kontrollierens und Verbietens.»
«Nicht verzagen, sondern anpacken»
Die bremische Wirtschaft befinde sich in einer strukturellen Krise, betont auch Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Kammer. Seit Jahresanfang sei etwa der Umsatz in der Industrie deutlich zurückgegangen – bis September um 12,8 Prozent. Die wirtschaftliche Schwäche mache sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Bei der Prognose bestehe umso mehr Handlungsbedarf, sagt Fonger. «Deswegen heißt es jetzt nicht verzagen, sondern es heißt anpacken.»
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