Hamburg (dpa) –
Im laufenden Tarifkonflikt haben Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie im Norden erneut ihre Arbeit niedergelegt. Die IG Metall Küste hatte für Dienstag zu weiteren Warnstreiks aufgerufen. Damit wurden die Protestaktionen aus der vergangenen Woche fortgesetzt.
In Hamburg-Bergedorf nahmen hunderte Arbeiterinnen und Arbeiter an einer Kundgebung vor dem Gelände des Maschinenbauunternehmens Körber Technologies teil. Auch Beschäftigte von Airbus, Philips und Still beteiligten sich dort an der Protestaktion. Weitere Warnstreiks waren in Hamburg etwa bei Diehl Aviation und ArcelorMittal sowie in Flensburg angekündigt.
Nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern zeichnet sich eine Einigung ab. Die IG Metall plant eine gemeinsame Verhandlungsrunde der Bezirke Küste und Bayern, die am 11. November in Hamburg stattfinden soll. Dort seien die bisherigen Verhandlungsrunden mit den Arbeitgebern deutlich kooperativer verlaufen als in den anderen Tarifgebieten, wie die Gewerkschaft am Freitag erklärte.
Die IG Metall fordert bundesweit für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn sowie 170 Euro mehr Vergütung für Auszubildende bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber bieten bislang nach neun Nullmonaten ab Juli 2025 eine Tariferhöhung um 1,7 Prozent und ab Juli 2026 um weitere 1,9 Prozent an, bei einer Vertragslaufzeit von 27 Monaten.
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