Investor baut Batteriespeicher für 135.000 Haushalte

Niedersachsen gilt als Windenergieland Nummer eins. Mit Batteriespeichern soll der Ökostrom jetzt auch für Flauten gespeichert werden. (Archivbild) Ole Spata/dpa
Niedersachsen gilt als Windenergieland Nummer eins. Mit Batteriespeichern soll der Ökostrom jetzt auch für Flauten gespeichert werden. (Archivbild) Ole Spata/dpa

Hamburg/Wetzen (dpa/lni) –

In der Nähe von Lüneburg entsteht ein neuer Batteriespeicher für erneuerbare Energie. Die Anlage in Wetzen (Landkreis Lüneburg) soll bis zu 112 Megawattstunden Ökostrom speichern können, genug, um 135.000 Haushalte zwei Stunden lang mit Energie zu versorgen, teilte der Hamburger Investor Aquila Clean Energy zum Baustart mit. Anfang 2026 soll die Anlage in Betrieb gehen.

Die Anlage ist die zweite von insgesamt 14 großen Stromspeichern, die Aquila bundesweit errichten will. Die erste wird seit August in Strübbel (Kreis Dithmarschen) in Schleswig-Holstein gebaut. Mit einer Kapazität von 100 Megawattstunden soll der dortige Stromspeicher etwas kleiner ausfallen als der in Niedersachsen. 

Die Anlagen sollen als Puffer für Wind- und Solarenergie dienen und so helfen, das Stromnetz zu stabilisieren. Der Speicher in Wetzen lässt sich den Angaben zufolge bei einem Überangebot an Ökostrom innerhalb von zwei Stunden voll aufladen und kann die Energie bei einer Flaute dann ebenso schnell wieder abgeben.

«Der deutsche Markt ist ein Schlüsselmarkt für Batteriespeicher in Europa», sagte Kilian Leykam, Leiter des Energiespeichergeschäfts bei Aquila Clean Energy. «Die Nachfrage nach Energiespeicherlösungen zum Ausgleich der schwankenden Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien steigt. Projekte wie das in Wetzen sind wichtige Schritte, um diesen Bedarf zu decken und die Dekarbonisierung der Wirtschaft voranzutreiben.»

Einen noch deutlich größeren Batteriespeicher plant Volkswagen. Der Autobauer hatte im Juni angekündigt, in Norddeutschland eine Anlage mit zunächst 700 Megawattstunden Kapazität zu errichten. Das wäre gut sechsmal so viel wie bei Aquila in Wetzen. Der von VW eigentlich schon für Sommer angekündigte Baustart lässt aber weiter auf sich warten.

© dpa-infocom, dpa:241119-930-293077/1

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