Hannover (dpa/lni) –
Die Zahl der FSME-Impfungen in Niedersachsen ist im vergangenen Jahr gestiegen. Die Zahl der verabreichten Dosen stieg demnach um zehn Prozent auf 137.920, wie die Krankenkasse AOK mitteilte. Die Impfung schützt vor der von Zecken übertragenen, sogenannten Frühsommer-Meningoenzephalitis, die eine Hirnhautentzündung auslösen kann.
Das Virus ist vor allem im Südosten Deutschlands verbreitet. Inzwischen zählen aber auch zwei niedersächsische Landkreise als Risikogebiet. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat in diesem Jahr neben dem Landkreis Emsland auch den Landkreis Celle als Risikogebiet eingestuft.
Die Ständige Impfkommission des RKI empfiehlt Menschen, die sich länger in den Risikogebieten aufhalten, sich impfen zu lassen. Für den vollen Schutz sind nach Angaben der AOK drei Impfungen notwendig. Diese sollten demnach idealerweise vor der Zeckensaison durchgeführt werden, die von April bis November geht.
Zecken übertragen auch Borreliose-Bakterien
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der FSME-Infektionen in Niedersachsen von 11 auf 13 Fälle gestiegen, wie die AOK mit Verweis auf das RKI mitteilte. Neben FSME kann man nach einem Zeckenstich auch an einer Borreliose erkranken, die verschiedene Entzündungen auslösen kann. Eine Impfung dagegen gibt es bisher nicht. Bis zu 40 Prozent aller Zecken sind mit den verursachenden Bakterien infiziert, wie die AOK mit Verweis auf das niedersächsische Gesundheitsamt mitteilte.
Die Krankenkasse empfiehlt daher, sich nach einem Aufenthalt im Freien gründlich nach Zecken abzusuchen. Zecken sollten nach dem Auffinden möglichst schnell und vollständig entfernt werden.
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