Hamburg (dpa/lno) –
In Hamburg sind 2024 mehr Menschen abgeschoben worden als in den Vorjahren. Insgesamt gab es 1.746 Rückführungen, wie die Hamburger Innenbehörde mitteilte. Zuletzt war die Zahl 2016 höher. 2023 waren es 1.479 Rückführungen, in den drei Jahren davor blieb die Zahl unter 1.000.
Priorität habe dabei die Rückführung von Straftätern, betonte die Innenbehörde. «Im vergangenen Jahr wurden knapp 270 verurteilte Straftäter abgeschoben.» Das sei ein Plus von rund 28 Prozent zum Vorjahr. Zu den Straftaten zählten besonders schwere Vergewaltigung, gefährliche Körperverletzung oder schwerer Raub.
Weniger Asylanträge in Hamburg
Die Asylantragszahlen für Hamburg sind laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) von 8.163 im Jahr 2023 auf 5.895 zurückgegangen. Weiterhin kommen aus Afghanistan, Syrien, der Türkei und dem Irak die meisten Asylsuchenden. Die Zahl der Asylanträge ging bundesweit im vergangenen Jahr deutlich zurück. Gleichwohl bleibt Deutschland im internationalen Vergleich weit vorn.
Die Zahl der Registrierungen in Hamburg – von Asylsuchenden und Schutzsuchenden aus der Ukraine – ist den Angaben zufolge von 22.908 im Jahr 2023 auf 16.188 im vergangenen Jahr ebenfalls gesunken.
Innensenator Andy Grote (SPD) betonte: «Die ergriffenen Maßnahmen von Bund und Ländern wirken. Die Zugangszahlen sind spürbar gesunken, während die Zahl der Rückführungen steigt.»
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