Hannover (dpa/lni) –
Der renommierte Physiker Stefan Hell aus Göttingen ist mit Niedersachsens höchster Auszeichnung geehrt worden. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) überreichte Hell in Hannover die Landesmedaille. «Mit seinem Pioniergeist, seiner wissenschaftlichen Brillanz und seinem unermüdlichen Einsatz hat er sich in herausragender Weise um unser Land – insbesondere als Wissenschaftsstandort – verdient gemacht», sagte Weil.
Hell hatte 2014 den Chemie-Nobelpreis erhalten. Gemeinsam mit den US-Amerikanern Eric Betzig und William Moerner wurde er für die Erfindung superauflösender Mikroskope geehrt, mit denen man in lebende Zellen blicken und den Verlauf von Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson beobachten kann.
Die niedersächsische Landesmedaille war zuvor erst 20 Mal verliehen worden. Unter den Trägern sind der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder, der frühere Bundespräsident Christian Wulff, die Unternehmer Martin Kind und Dirk Roßmann sowie der Raumfahrer Thomas Reiter.
Hell wurde 1962 in Rumänien geboren. 1978 siedelte seine Familie in die Bundesrepublik Deutschland über. Seit 2004 ist er Honorarprofessor für Experimentalphysik an der Universität Göttingen.
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