Rufe in SPD Goslar nach Pistorius als Kanzlerkandidat

In der SPD-Basis gibt es Diskussionen, wen die Partei als Kanzlerkandidaten nominieren sollte. (Archivbild) Kay Nietfeld/dpa
In der SPD-Basis gibt es Diskussionen, wen die Partei als Kanzlerkandidaten nominieren sollte. (Archivbild) Kay Nietfeld/dpa

Goslar (dpa/lni) –

Auch in der niedersächsischen SPD gibt es Diskussionen über den richtigen Kanzlerkandidaten der Partei. Im SPD-Unterbezirk Goslar hat Verteidigungsminister Boris Pistorius großen Rückhalt, wie die Vorsitzende Annett Eine sagte: «Ich habe in den letzten Tagen sehr viele Anrufe von Genossen bekommen und auch vermehrt Gespräche dazu geführt. Viele der Genossen sehen Olaf Scholz als Kanzlerkandidat sehr kritisch und wünschen sich Boris Pistorius.»

Beschlüsse, die entweder Scholz oder Pistorius als Kandidaten fordern, gebe es aus den Ortsvereinen und aus dem Vorstand des Unterbezirks heraus zwar nicht. Jedoch sagte Eine: «Wir würden es begrüßen, dass Olaf Scholz sich selbst reflektiert und für sich selbst Konsequenzen zieht.» Goslar ist die Heimat des früheren SPD-Chefs Sigmar Gabriel.

Weil erneuert Unterstützung für Scholz

Niedersachsens Ministerpräsident und SPD-Landeschef Stephan Weil hatte mehrfach seine Unterstützung für eine erneute Kandidatur von Kanzler Scholz signalisiert. Diese erneuerte er am Freitagmorgen im ZDF-«Morgenmagazin», obwohl Scholz in Umfragen deutlich schlechtere Beliebtheitswerte hat als der langjährige niedersächsische Innenminister Pistorius.

Auf die Frage, ob er SPD-Mitglieder verstehe, die sich Pistorius wünschen, sagte Weil: «Ich verstehe SPD-Mitglieder, die durch diese teilweise ja quälend lange Zeit, in der die Ampel sich nur gestritten hat, wundgerieben sind.» Gleichzeitig gebe es jetzt eine neue Situation. 

«Ich bin persönlich sehr überzeugt davon, dass Olaf Scholz der richtige Mann ist, um Deutschland in dieser schwierigen Zeit auch wirklich zu führen, mit sehr viel Erfahrung, sehr viel Übersicht und auch hoher internationaler Anerkennung. Das ist das, was wir jetzt brauchen», sagte Weil.

© dpa-infocom, dpa:241115-930-289722/1

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