«Besondere Zeit»: Schäfer-Wechsel nach Leipzig perfekt

Wolfsburgs Sportdirektor Marcel Schäfer gibt vor dem Spiel ein Interview. Swen Pförtner/dpa
Wolfsburgs Sportdirektor Marcel Schäfer gibt vor dem Spiel ein Interview. Swen Pförtner/dpa

Wolfsburg (dpa/lni) –

Marcel Schäfer ist neuer Sportchef des Fußball-Bundesligisten RB Leipzig und damit Nachfolger des zum FC Bayern München gewechselten Max Eberl. Nach wochenlangen Verhandlungen gaben RB und Schäfers bisheriger Arbeitgeber VfL Wolfsburg den Wechsel am Sonntag bekannt. Schäfer startet sein neues Amt am 1. August und hat einen Vertrag bis 2028 unterschrieben.

«Die insgesamt 17 Jahre beim VfL Wolfsburg haben mich als Sportler, als Verantwortungsträger und vor allem als Mensch sehr stark geprägt. Ich habe mit meiner Familie in Wolfsburg Wurzeln geschlagen, habe in unterschiedlichen Positionen im Verein alle Facetten des Fußballs von der Meisterschaft bis zum Abstiegskampf erlebt und über all die Jahre viele tolle Menschen kennenlernen dürfen», sagte der 40-Jährige zum Abschied. «Ich möchte mich für diese besondere Zeit von Herzen bedanken und werde der Stadt, Volkswagen und dem VfL mit seinen tollen Fans immer verbunden bleiben.»

Schäfer wünschte sich jedoch «einen neuen Impuls» für sich und den Club. Zuletzt ging es nur noch um eine Ablösesumme, die dem Vernehmen nach zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro liegen soll. Schäfer war vom VfL nur freigestellt worden, sein dortiger Vertrag lief bis 2026.

Schäfer will weiteres Wachstum

«Wir verfolgen ehrgeizige Ziele und sind uns sicher, dass Marcel mit seinen Ideen und Vorstellungen dazu beiträgt, dass wir unseren erfolgreichen Weg konsequent weiter fortsetzen werden», sagte der Leipziger Aufsichtsratschef Oliver Mintzlaff. «Unser gemeinsames Ziel ist es, dass dieser Top-Club weiter wächst, maximal erfolgreich ist und gleichzeitig eine der ersten Anlaufstationen für junge Top-Talente in Europa bleibt», sagte Schäfer.

Er erhält bei den Sachsen die Gesamtverantwortung für die Lizenzspielermannschaft inklusive Staff, das Scouting, den Nachwuchsbereich samt Akademie sowie die Abteilung der RBL-Frauen. Er komplettiert die Geschäftsführung um Johann Plenge und Florian Hopp.

Von Juli 2018 bis Januar 2023 war Schäfer als Sportdirektor für den VfL Wolfsburg tätig, anschließend trug er als Geschäftsführer Sport bis zum 10. April 2024 die gesamtsportliche Verantwortung bei den Niedersachsen. Als Spieler absolvierte der Linksverteidiger zwischen 2007 und 2017 312 Partien für den VfL, mit dem er 2009 Deutscher Meister wurde und 2015 den DFB-Pokal sowie den Supercup gewann. Für die deutsche Nationalmannschaft stand Schäfer achtmal auf dem Platz.

© dpa-infocom, dpa:240630-99-585227/4

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