Kiel (dpa) –
Für Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther sind aus CDU-Sicht mehrere Koalitionen nach der Bundestagswahl am 23. Februar denkbar. «Bei uns im Land funktioniert Schwarz-Grün reibungslos», sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. «CDU und Grüne regieren im Norden sehr erfolgreich zusammen, und das harmoniert und funktioniert auch in anderen Bundesländern ausgesprochen gut. Trotzdem werbe ich nicht dafür, dass es nur Schwarz-Grün sein kann nach der Bundestagswahl.»
Es sei klug, auf eigene Stärke zu setzen und deutlich zu machen, wofür die Union stehe, sagte Günther. «Das klappt bisher auch wirklich gut. Mit demokratischen Parteien müssen wir immer in der Lage sein, eine Regierung zu bilden und dazu gehören selbstverständlich auch die Grünen.»
Abgrenzung zu AfD und BSW
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) schließe er bewusst aus, sagte Günther. «Beim BSW weiß man entweder gar nicht, wofür es steht – oder man weiß, was sie wollen, wie in der Außen- und Verteidigungspolitik, und das macht es nur noch schlimmer. Beides diskreditiert sie als Ansprechpartner für uns auf Bundesebene.»
Die Abgrenzung zur AfD gelinge CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz sehr gut, sagte Günther. Er zeige klar auf, wie die Union als demokratische Partei das Land wieder voranbringen könne. «Und damit wischt er jedes Argument für die Wahl einer radikalen Partei vom Tisch, die den Menschen vieles verspricht, aber am Ende überhaupt nicht erklärt, wie die Versprechungen eigentlich konkret umgesetzt werden sollen.»
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