Kiel (dpa/lno) –
Die SPD-Fraktion setzt sich mit einem Dringlichkeitsantrag im Schleswig-Holsteinischen Landtag für den Erhalt des Deutschlandtickets ein. Die Abgeordneten sollen vor dem Hintergrund aktueller politischer Diskussionen ihr bereits früher einstimmig gefasstes Bekenntnis zur anteiligen Finanzierung des Deutschlandtickets durch das Land bekräftigen.
Das Deutschlandticket sei mit mehr als 13 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten ein Erfolgsmodell und eine Chance für die Mobilitätswende, den Klimaschutz und bezahlbare Mobilität. «Ein Wegfall des Deutschlandtickets würde eine erhebliche finanzielle Belastung von Pendlerinnen und Pendlern mit sich bringen», heißt es in dem Antrag. «Der Landtag fordert die schleswig-holsteinischen Mitglieder des Bundestags auf, sich für eine schnellstmögliche Umsetzung der noch offenen Änderung des Regionalisierungsgesetzes einzusetzen, um eine Übertragbarkeit nicht verbrauchter Mittel des Deutschlandtickets für das kommende Jahr sicherzustellen.»
Der SPD-Abgeordnete Niclas Dürbrook kritisierte den Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söders (CSU) für die Ankündigungen, die Finanzierung alleine dem Bund aufdrücken zu wollen. Das sei nichts anderes als der Versuch, das Ticket zu beerdigen. «Mich beunruhigt sehr, dass er dafür auch Zuspruch aus der CDU bekommt. Solche Pläne sind ein Frontalangriff auf die Mobilitätswende.» Dürbrook erinnerte daran, das eine Monatsfahrkarte zwischen Lübeck und Kiel vor nicht allzu langer Zeit knapp 300 Euro gekostet habe. Aktuell kostet das Deutschlandticket 49 Euro monatlich. Vom Jahreswechsel an wird es 58 Euro im Monat kosten.
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