Hannover (dpa/lni) –
Bei der Suche nach einem neuen Geschäftsführer für den Fußball-Zweitligisten Hannover 96 hat der langjährige Vereinsboss Martin Kind auch Gespräche mit dem früheren Sportdirektor Jörg Schmadtke und Gedankenspiele über eine Rückkehr von Weltmeister Per Mertesacker bestätigt. Der «Neuen Presse» sagte Kind: «Ja, wir haben uns getroffen, ich schätze Herrn Schmadtke sehr.»
Der langjährige Bundesliga-Manager arbeitete schon einmal von 2009 bis 2013 sehr erfolgreich in Hannover. Nach seinem Ausscheiden beim VfL Wolfsburg war Schmadtke zuletzt acht Monate für den FC Liverpool tätig.
Allerdings werden aktuell weder er noch Mertesacker nach Hannover zurückkehren, weil es in Marcus Mann bereits einen Sportchef gibt. «Im Moment brauchen wir einen kaufmännischen Geschäftsführer. Einen Sportmann haben wir ja», sagte Kind. Deshalb sei der Name des früheren 96-Spielers und heutigen FC-Arsenal-Nachwuchsleiters Mertesacker auch nur bei der internen Kandidatensuche gefallen.
Der 80 Jahre alte Kind ist nur noch Aufsichtsratschef der ausgegliederten Profifußball-Gesellschaft. Der Tabellenfünfte der 2. Bundesliga wird seit Jahren von einem Streit zwischen der Führung des Muttervereins und der Kapitalseite um den Hörakustik-Unternehmer Kind gelähmt. Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs musste Kind den Geschäftsführer-Posten in diesem Sommer räumen. Seitdem können sich beide Seiten nicht auf einen Nachfolger für ihn einigen.
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