Geschlossenheit bei Nord-CDU – Wadephul Spitzenkandidat

Johann Wadephul ist zum fünften Mal Spitzenkandidat der Nord-CDU für die Bundestagswahl. Frank Molter/dpa
Johann Wadephul ist zum fünften Mal Spitzenkandidat der Nord-CDU für die Bundestagswahl. Frank Molter/dpa

Neumünster (dpa/lno) –

Die Nord-CDU zeigt sich bei der Landesvertreterversammlung zur Listenaufstellung für die Bundestagswahl 2025 geschlossen. So wurde nicht nur Johann Wadephul zum fünften Mal zum Spitzenkandidaten gewählt – auch die weiteren 36 Listenplätze wurden im Block ohne Kampfkandidaturen verabschiedet.

Der 61-Jährige Wadephul, der im Kreis Rendsburg-Eckernförde antritt, erhielt in Neumünster 97,7 Prozent der Stimmen der 218 Delegierten. «Wir wollen das schon gemeinsam rocken», sagte der Bundestags-Unionsfraktionsvize nach seiner Wahl. Wenn die CDU gemeinsam auf Kurs bleibe, werde die Wahl für die CDU «was werden». 

Auf die Listenplätze hinter Wadephul wurden die Bundestagsabgeordneten Petra Nicolaisen, Mark Helfrich und Melanie Bernstein gewählt. Platz fünf erhielt Leif Bodin, der mit 28 Jahren der jüngste Kandidat ist. Dahinter folgen auf den weiteren aussichtsreichen Listenplätzen Magdalena Drewes, Sebastian Schmidt, Sandra Carstensen und Daniel Kölbl. Insgesamt umfasst die Liste 37 Kandidaten.

Günther will Geschlossenheit

Der Vorsitzende der CDU Schleswig-Holstein, Daniel Günther, erklärte: «Für die Bundestagswahl am 23. Februar ist unser Ziel, in Schleswig-Holstein stärkste Kraft zu werden und in Deutschland stärkste Kraft zu werden.» Deswegen müsse in großer Geschlossenheit in den nächsten Wochen gekämpft und keine Debatte über alles Mögliche geführt werden.

Wirtschaftsstandort wieder flott machen

Mit dabei in Neumünster war auch der parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, der schon von hohen Ergebnissen bei der Bundestagswahl träumt. «In Schleswig-Holstein kann man sich abschauen, wie siegen geht», erklärte der CDU-Politiker. «42,3 Prozent wäre eine gute Latte für die nächste Bundestagswahl.»

Ferner forderte Frei in seiner Rede eine neue Angebotspolitik und Entlastungen. «Die Herausforderung, vor der wir stehen, ist, den Wirtschaftsstandort Deutschland wieder flott, wieder wettbewerbsfähig zu machen», sagte der CDU-Politiker. Nach seiner Ansicht müsse Leistung wieder in den Mittelpunkt gerückt werden. 

Grüße aus Bayern

Zudem erschien Kabarettist Maxi Schafroth vor Beginn der Listenaufstellung und überbrachte am Rednerpult erfundene Grüße vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder in den Norden. Daraufhin setzte er sich kurz mit einer Leberkäsesemmel und einem Glas Weißbier in die erste Reihe neben Schleswig-Holsteins CDU-Vorsitzenden Daniel Günther. 

Am vergangenen Wochenende hatte sich Günther in der Debatte um eine mögliche schwarz-grüne Koalition nach der Bundestagswahl über «Störfeuer» von CSU-Chef Söder beklagt. Söder schloss im Gegensatz zu Günther eine Koalition mit den Grünen und Robert Habeck als Wirtschaftsminister von vornherein aus.

© dpa-infocom, dpa:241211-930-315234/2

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