Wenig Studierende in Teilzeit in Niedersachsen und Bremen

Beim Teilzeitstudium berücksichtigen Hochschulen, dass die Studierenden noch andere Verpflichtungen neben dem Studium haben. (Archivbild) Julian Stratenschulte/dpa
Beim Teilzeitstudium berücksichtigen Hochschulen, dass die Studierenden noch andere Verpflichtungen neben dem Studium haben. (Archivbild) Julian Stratenschulte/dpa

Hannover/Bremen (dpa/lni) –

In Niedersachsen und Bremen haben im Vergleich zu anderen Bundesländern zuletzt weniger Studierende in Teilzeit studiert. Gemessen an der Gesamtzahl der Studierenden im Wintersemester 2023/2024 lag der Anteil an Teilzeitstudierenden in Niedersachsen bei 3,3 Prozent und in Bremen bei 6,5 Prozent, wie aus einer Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh hervorgeht. Niedersachsen liegt damit im Ländervergleich auf Rang elf, Bremen kommt auf den siebten Platz. Im bundesweiten Durchschnitt liegt der Anteil der in Teilzeit eingeschriebenen Studierenden bei 7,6 Prozent.

Weniger Teilzeit-Studierende in Bremen

Beim Teilzeitstudium berücksichtigen Hochschulen, dass die Studierenden noch andere Verpflichtungen neben dem Studium haben. Manche arbeiten in einem festen Job, betreuen ihre Kinder oder pflegen Angehörige. Für sie ist die Anzahl an Kursen, Prüfungen und Klausuren pro Semester deutlich reduziert.

In absoluten Zahlen studierten in Niedersachsen knapp 6.300 der rund 190.600 Studierenden in Teilzeit. In Bremen gab es rund 2.400 Studierende in Teilzeit. Während in Niedersachsen die Zahl der Teilzeitstudierenden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konstant blieb, ging sie in Bremen leicht zurück. Die Studienautoren sehen als einen Grund, dass insbesondere an der Apollon Hochschule für Gesundheitswirtschaft die Zahl der Teilzeitstudierenden zuletzt zurückgegangen sei. Auch deutschlandweit ist der Auswertung zufolge der Anteil der Studierenden in Teilzeit rückläufig. 

«Der Anteil an inoffiziellen Teilzeitstudierenden in Deutschland, die weniger intensiv oder länger als vorgesehen studieren, liegt aber deutlich höher. Etwa ein Viertel der Studierenden braucht mindestens ein Jahr länger zum Abschluss als in der Studienordnung vorgesehen», sagte Studienleiter Cort-Denis Hachmeister in einer Mitteilung.

Etwas mehr Teilzeit-Angebote in Niedersachsen

Bei der Zahl der Studiengänge, die überhaupt in Teilzeit studiert werden können, liegt Niedersachsen der Auswertung zufolge etwas über dem bundesweiten Durchschnitt, Bremen ist dagegen im Ländervergleich Schlusslicht. Mit 381 Studiengängen sei in Niedersachsen zum Wintersemester 2024/2025 rund jedes fünfte Studienangebot als Teilzeitmodell verfügbar, heißt es in der Studie. Demnach gibt es in allen Fächergruppen Teilzeit-Optionen, in den Agrar- und Forstwirtschaften kämen diese mit einem Anteil von rund acht Prozent noch am seltensten vor. 

In Bremen werden der CHE-Auswertung zufolge sechs Studiengänge auch für Teilzeitstudierende angeboten. Mit einer Quote von knapp zwei Prozent gemessen am gesamten Studienangebot belegt Bremen den letzten Platz im Ländervergleich.

© dpa-infocom, dpa:241010-930-256681/1

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