Zahlreiche Schließfächer in Lübecker Bank aufgebrochen

Zahlreiche Schließfächer in Lübecker Bank aufgebrochen

Lübeck (dpa/lno) –

Unbekannte Täter haben eine große Zahl von Schließfächern in einer Lübecker Filiale der Deutschen Bank aufgebrochen. Die Höhe des Schadens sei noch nicht bekannt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Am frühen Samstagmorgen hatte die Polizei nach einem Alarm die Filiale umstellt, aber keine Täter mehr angetroffen. Die Bezirkskriminalinspektion Lübeck richtete für die Fahndung eine gesonderte Ermittlungsgruppe ein.

Wie die Täter in das Gebäude und den Tresorraum mit den Schließfächern gelangten, wurde nicht mitgeteilt. Unter anderem würden aktuell Zeugen befragt und Spuren sowie Videomaterial ausgewertet. Die Kriminalpolizei Lübeck sucht Zeugen, denen in der Nacht von Freitag auf Samstag im Bereich der Bankfiliale, der Straßen Kohlmarkt, Schmiedestraße und Sandstraße verdächtige Personen, Fahrzeuge oder Geräusche aufgefallen sind oder die in der Nacht auch Foto- oder Videoaufnahmen in diesem Bereich gefertigt haben.

Polizei richtet Hinweistelefon ein

Für Hinweise von Zeugen und Geschädigten richteten die Ermittler ein Telefon unter der Rufnummer +49 451 131 2222 ein. Das Hinweistelefon ist am Montag bis 22.00 Uhr und am Dienstag in der Zeit von 07.00 Uhr 14.00 Uhr erreichbar. Hinweise über diesen Zeitraum hinaus nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.

Die Inhaber von Bankschließfächern werden den Angaben zufolge durch die Deutsche Bank im Laufe des heutigen Tages persönlich informiert. «Derzeit laufen mit unserer Unterstützung noch die Ermittlungen der Polizei. Daher können wir zu diesem Zeitpunkt noch keine abschließende Aussage dazu treffen, in welchem Umfang auch Kunden betroffen sind», teilte die Deutsche Bank mit. Aufgebrochen wurden nach Polizeiangaben deutlich mehr als 200 Schließfächer. Die gesamte Anlage umfasst mehr als 2000 Schließfächer.

Erinnerungen an spektakulären Fall aus 2021

Im August 2021 hatten unbekannte Täter in Norderstedt in einem spektakulären Coup rund 650 Schließfächer der Hamburger Sparkasse ausgeräumt. Damals waren die Kriminellen mit einem Kernbohrer aus extra angemieteten Räumen über der Filiale in den Tresorraum gelangt. Über den Weg der Täter in das Bankgebäude in Lübeck gibt es noch keine Angaben.

© dpa-infocom, dpa:241223-930-326606/1

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