+++ Der Junge wurde von einer Streifenbesatzung der Polizeistation Sottrum in der Gemeinde Horstedt gefunden worden. +++
Aufatmen in Hassendorf bei Rotenburg an der Wümme: Nach einem Tag der Suche mit einem großen Aufgebot an Einsatzkräften ist der vermisste 13-Jährige gefunden worden. Der Junge wurde am Donnerstagvormittag von einer Streifenbesatzung der Polizeistation Sottrum in der Gemeinde Horstedt angetroffen. „Wir hatten eine Zeugenaussage von Schülern, wonach er den Schulbus in eine andere Richtung genommen hat“, sagte ein Polizeisprecher. Danach konnte man das Gebiet besser einkreisen.
Nach Polizeiangaben ist der Schüler auf Medikamente angewiesen. „Er wird jetzt ärztlich untersucht. Wie stabil er ist, wissen wir nicht“, ergänzte der Sprecher. Das Kind sei mit Unterstützung der Feuerwehr bis spät in die Nacht gesucht worden.
Parallelen zum Fall Arian
Zuletzt war der Junge am Mittwochvormittag an seiner Schule in Sottrum gesehen worden. Er sei schon mehrfach von zu Hause weggelaufen. Er müsse Medikamente nehmen, leide aber nicht unter einer lebensbedrohlichen Erkrankung.
Die Einsatzkräfte suchten mit Hochdruck, weil Parallelen zum in der Nähe bei Bremervörde zu Tode gekommenen sechsjährigen Arian nicht auszuschließen waren. Auch der autistische Junge war von zu Hause weggelaufen und erst nach zwei Monaten Ende Juni tot gefunden worden. „Das hatten wir immer im Hinterkopf“, sagte der Polizeisprecher. „Nun können alle aufatmen.“
Bewohner sollten Gärten, Hütten und Garagen durchsuchen
Menschen in Hassendorf und Umgebung waren dazu aufgerufen, ihre Gärten, Gartenhütten, Garagen sowie andere mögliche Verstecke zu durchsuchen. Die Polizei konnte nicht ausschließen, dass sich der Junge dort versteckt hielt oder in eine Notlage geraten war. Auch ungenutzte Gebäude und Scheunen sollten überprüft werden. Hassendorf liegt etwa 40 Kilometer östlich von Bremen.
SAT.1 REGIONAL/dpa