„Rainbow Family“: Camper wollen bis Anfang September im Harz bleiben

Hunderte Teilnehmer sitzen bei einem Zeltlager in einem großen Kreis rund um ein Lagerfeuer und essen das gemeinsam zubereitete Abendessen. Foto: dpa

Die Besuchenden eines illegalen Zeltlagers im Harz (Niedersachsen) wollen das Gebiet Anfang September sauber verlassen. „Bereits vor dem Ende der Zusammenkunft werden wir das Gebiet in großen Gruppen auf Müll absuchen“, kündigte Teilnehmer Samuel an, der nach eigenen Angaben auch zeitweise Kontaktperson für die Behörden war. Die Natur zu achten gehöre zu den Grundprinzipien des sogenannten European Rainbow-Gathering im Harz.

Tanz und Musik für den Weltfrieden

Die Teilnehmenden der Zusammenkunft wollen den Angaben zufolge noch bis etwa zum 3. September im Harz bleiben. In einem rund 200 Hektar großen Waldgebiet zwischen den Landkreisen Göttingen und Goslar campen derzeit nach Angaben der Behörden rund 1500 Menschen aus 63 Nationen. Die Mitglieder der sogenannten Rainbow-Family stehen nach eigenen Angaben für den Weltfrieden ein. Auf Bildern war zu sehen, wie die Camper tanzen und musizieren. Müll war kaum zu sehen.

Räumung aus Kostengründen nicht geplant

Die Landkreise haben für das Landschaftsschutzgebiet nahe der Städte Bad Grund und Clausthal-Zellerfeld Betretungsverbote erlassen. Eine Räumung ist aber unter anderem aus Kostengründen nicht geplant. Die Feuerwehr prüft regelmäßig, ob etwa eine Waldbrandgefahr besteht. Die ersten Camper kamen am 11. August im Harz an, wie die Göttinger Kreisrätin Marlies Dornieden (CDU) am Dienstag auf einer Pressekonferenz sagte. 

SAT.1 REGIONAL/dpa

Am Mittwoch, dem 21.08.2024, war das SAT.1 REGIONAL-Team vor Ort:

Copy LinkCopy LinkShare on MessengerShare on Messenger
Zur Startseite