Am Sonntagabend ist es auf der Bahnstrecke Bremen – Hamburg im Bereich des Rotenburger Bahnhofs (Niedersachsen) zu einem gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr gekommen. Ein 42-jähriger Lokführer eines Metronom hatte gegen 18 Uhr den Bahnhof mit dem Zug in Richtung Hamburg verlassen. In Höhe der Brücke über die Wümme an den Nödenwiesen sei der Triebwagen über ein Hindernis auf den Gleisen gefahren. Der Lokführer leitete sofort eine Notbremsung ein.
Wie sich herausstellte, hatten Unbekannte zuvor zwei ausgesonderte Gleitstuhlplatten in eine Weiche gelegt. Beim Überfahren der Hindernisse entstand nach ersten Schätzungen am Gleiskörper und am Triebwagen ein Schaden von mehreren zehntausend Euro. Von den rund 600 Fahrgästen wurde niemand verletzt. Die Reparatur des beschädigten Metronom dauert etwa eine Stunde. Dann konnte die Fahrt nach Hamburg fortgesetzt werden. Eine Zeugin, die sich ebenfalls im Zug befand, habe nach der Kollision drei verdächtige Kinder oder Jugendliche vom Gleisbett flüchten sehen. Die Rotenburger Polizei hat die ersten Ermittlungen aufgenommen.
SAT.1 REGIONAL/Polizeiinspektion Rotenburg