Bei einer Verkehrskontrolle in den Industriehäfen in Bremen griffen ein Ehepaar und ihr erst siebenjähriges Kind am Sonntagmittag Einsatzkräfte an und verletzten sie so schwer, dass diese nicht mehr dienstfähig waren. Was die beiden 32 Jahre alten Streifenbeamte zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Gegen die 26 Jahre alte Ehefrau lag ein Haftbefehl vor.
Der Polizeistreife fiel zunächst im Bereich der Togostraße der Wagen mit sechs Insassen auf. Sowohl ein Erwachsener, als auch drei Kinder waren nicht ordnungsgemäß angeschnallt, woraufhin das Auto gestoppt wurde. Dabei pöbelten die Insassen die Beamten an. Bevor es dann zu einer Kontrolle kommen konnte, griff der 27-jährige Beifahrer die Einsatzkräfte unvermittelt an. Seine 26-jährige Ehefrau und auch ein erst siebenjähriger Sohn solidarisierten sich mit dem Vater und griffen die Polizeistreife von hinten an. Mit Hilfe von Unterstützungskräften gelang es, die Familie zu überwältigen und zu fixieren.
Bei einer Überprüfung wurde festgestellt, dass gegen die 26-Jährige ein offener Haftbefehl vorlag. Während der Siebenjährige und weitere Kinder in die Obhut der Großeltern gegeben wurden, wurden die Eltern nun an einem Revier vorgeführt. Dort musste der 26-Jährigen eine Spuckschutzmaske angelegt werden, da sie noch mehrfach versuchte, Polizisten zu bespucken. Weitere Maßnahmen wurden veranlasst und das Jugendamt informiert.
Ein Polizist erlitt bei den Angriffen eine ausgekugelte Schulter, seine Kollegin Handverletzungen. Diese mussten in einem Krankenhaus behandelt werden.
- Hinweise zum Tathergang nimmt der Kriminaldauerdienst unter 0421 362-3888 an.